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Memory and Identity: The Huguenots in France and the Atlantic Diaspora
Die traditionell als "le Refuge" bezeichnete hugenottische Diaspora ist eine der bedeutendsten Dispersionen einer religiösen Minderheit im Europa der frühen Neuzeit. Diese Migration führte zum Exodus von fast zweihunderttausend Protestanten aus Frankreich im Jahr 1685 zur Zeit des Widerrufs des Edikts von Nantes.
Memory and Identity bietet eine vergleichende Perspektive auf dieses Ereignis und seine Auswirkungen durch eine internationale Gruppe von Historikern. Diese Sammlung ist der erste Blick auf die hugenottische Diaspora in einem breiten atlantischen Kontext und nicht nur als ein europäisches oder koloniales amerikanisches Phänomen und wirft ein neues Licht auf die protestantische Erfahrung in und außerhalb Frankreichs. Der Band erklärt, warum sich einige Hugenotten für die Auswanderung entschieden, anstatt sich von der dominierenden katholischen Gruppe assimilieren zu lassen, während andere ihren Glauben widerriefen und in Frankreich blieben.
Es wird aufgezeigt, wie sich der Minderheitenstatus in der Heimat auf die Bildung von Flüchtlingsgemeinschaften außerhalb Frankreichs auswirkte, und es wird nachgezeichnet, wie sich die Hugenotten schließlich in die verschiedenen Aufnahmegesellschaften integrierten. Die Aufsätze vergleichen die hugenottischen Diaspora-Erfahrungen auf beiden Seiten des Atlantiks und konzentrieren sich auf Großbritannien, Deutschland, die Niederlande, Britisch-Nordamerika, die französische Karibik, Neufrankreich und Niederländisch-Südafrika.
Schließlich befassen sich mehrere Aufsätze mit den langfristigen Auswirkungen der Revokation und von le Refuge, indem sie das hugenottische Gedächtnis des 19. Jahrhunderts in Frankreich und in der Diaspora sowie die Aufrechterhaltung einer hugenottischen Identität untersuchen.