Bewertung:

Das Buch „It's Hard to Run in a Sari“ von Priya Sebastian schildert die ergreifende Reise einer jungen Frau im Südindien des späten 20. Jahrhunderts, die die Herausforderungen der Liebe und des gesellschaftlichen Drucks meistert. Vor einem lebendigen kulturellen Hintergrund verwebt die Geschichte Themen wie Herzschmerz, Familiendynamik und das Streben nach persönlicher Handlungsfähigkeit inmitten traditioneller Zwänge.
Vorteile:⬤ Reichhaltige kulturelle und historische Darstellung des Lebens in Kerala, Indien, in den 1950er Jahren.
⬤ Fesselnde Erzählung, die den Leser tief in die emotionale Reise der Figuren hineinzieht.
⬤ Veranschaulicht starke Themen wie Liebe, Widerstandskraft und Selbstermächtigung.
⬤ Gut entwickelte Charaktere, die die Komplexität gesellschaftlicher und familiärer Erwartungen widerspiegeln.
⬤ Lebendige Dialoge mit Humor inmitten ernster Themen.
⬤ Starke emotionale Resonanz, die den Leser fesselt.
⬤ Kulturelle Normen und gesellschaftlicher Druck können es erforderlich machen, dass Leser mit unterschiedlichem Hintergrund ihre Sichtweise anpassen müssen.
⬤ Einige Leser könnten die Themen Herzschmerz und Tragödie als schwer empfinden.
⬤ Der Schauplatz und die Gepflogenheiten könnten für Menschen außerhalb Indiens ungewohnt sein, was die Lesbarkeit des Buches beeinträchtigen könnte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
It's Hard To Run In A Sari
Er war ein muslimischer Junge. Sie war ein Hindu-Mädchen. Beide wuchsen in traditionellen, konservativen Familien auf. Getrennt durch jahrhundertelange kulturelle und religiöse Feindseligkeiten hätten sie genauso gut auf zwei verschiedenen Planeten leben können. Als ihre Welten aufeinander prallten, war dies der Beginn einer Reise, die sie an den Rand der Verzweiflung brachte, doch sie fanden in sich selbst einen neuen Sinn und den Willen zu überleben.
Der Roman spielt im ländlichen Kerala, Indien, in den 1950er Jahren und versucht, ein realistisches Bild des sozioökonomischen und religiösen Klimas jener Zeit zu zeichnen. Kurz nach der Unabhängigkeit von Großbritannien im Jahr 1947 lag die indische Wirtschaft in Trümmern: Es gab kaum Arbeitsplätze, das Geld war knapp und Waren und Dienstleistungen waren schwer zu bekommen. Angesichts dieser Schwierigkeiten zogen sich die Menschen in den vertrauten Kokon ihrer Unterschiede zurück, d. h. sie errichteten Zäune - sowohl religiöse als auch soziale - um sich herum. Das hinduistische Kastensystem herrschte vor; selbst Ehen zwischen den Kasten waren inakzeptabel.
In einer solchen Kultur kann man sich nur das Höllenfeuer vorstellen, das niederprasseln würde, wenn sich zufällig zwei Menschen aus verschiedenen Religionen ineinander verlieben würden. Damals haben die Eltern.
Sie machten geltend, was sie für ihr gottgegebenes Recht hielten, Ehebündnisse für ihre Kinder zu schließen. Die Grundlage dieser sozialen Struktur wird bedroht, als sich ein junger Muslim und ein Hindumädchen ineinander verlieben. Um ihre Verbindung zu verhindern, ging die Gesellschaft hart mit ihnen ins Gericht. Sie wollte allen beibringen, dass diejenigen, die sich den Normen widersetzten, aus ihren Häusern und der Gesellschaft verbannt würden. Infolgedessen wagten es nur wenige, diese Struktur in Frage zu stellen.
Dieser neue Roman der Autorin von Organic Tales from Indian Kitchens gibt einen Einblick in das Dorfleben in Kerala, Indien, und zeigt, wie weit die Frauen in ihrem gemeinsamen Kampf um soziale und wirtschaftliche Gleichberechtigung gekommen sind. Der Fortschritt kommt in kleinen Schritten, und selbst in den 1950er Jahren bemühten sich die Frauen in Indien, die Ketten der Beschränkungen zu durchbrechen, die die Gesellschaft ihnen auferlegt hatte. Heute stehen wir auf den Schultern vieler, die vor uns kamen - die tapfer dafür gekämpft haben, die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen.