
Essais et mlanges sociologiques
Bis heute, während der gesamten Dauer der Individualismuskrise, die seit dem letzten Jahrhundert überall in Politik und Wirtschaft, Moral und Recht und sogar in der Religion grassierte, galt die Straftat als das wesentlichste Individuum der Welt; und unter den Kriminalisten war die Vorstellung von der ungeteilten Straftat sozusagen verloren gegangen, ebenso wie unter den Theologen selbst die Vorstellung von der kollektiven Sünde, wenn nicht gar die von der Erbsünde.
Wenn die Attentate von Verschwörern oder die Taten einer Räuberbande die Existenz kollektiv begangener Verbrechen zugeben mussten, beeilte man sich, diesen kriminellen Nebel in einzelne Delikte aufzulösen, von denen man annahm, dass sie nur die Summe seien.