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Ethics and Aesthetics in Contemporary African Cinema: The Politics of Beauty
Seit den Anfängen des afrikanischen Kinos wird der Bereich der Schönheit auf der Leinwand von Regisseuren und Kritikern gleichermaßen mit Misstrauen behandelt. James S.
Williams untersucht eine aufregende neue Generation afrikanischer Regisseure, darunter Abderrahmane Sissako, Mahamat-Saleh Haroun, Fanta Rgina Nacro, Alain Gomis, Newton I. Aduaka, Jean-Pierre Bekolo und Mati Diop, die begonnen haben, das Konzept der filmischen Schönheit neu zu bewerten und anzunehmen, ohne es auf ideologische Kritik oder die alten Ideale des Panafrikanismus zu reduzieren. Diese Studie verortet die Ästhetik in einer Reihe von kritischen Feldern - die Unterbrechung des narrativen Spektakels und der Gewalt durch die Montage, die Archive des Alltäglichen in der "Afropolis", die plurivokalen Geheimnisse von Klang und Sprache, männliche Intimität und Begehren, die Grenzzonen der Migration und der transkulturellen Drift - und zeigt die Möglichkeit neuer, nicht-begrifflicher Arten von Schönheit im afrikanischen Kino auf: abstrakt, materiell, migrantisch, erotisch, konvulsivisch, queer.
Anhand von Schlüsselwerken wie Life on Earth (1998), The Night of Truth (2004), Bamako (2006), Daratt (Dry Season) (2006), A Screaming Man (2010), Tey (Today) (2012), The Pirogue (2012), Mille soleils (2013) und Timbuktu (2014) argumentiert Williams, dass zeitgenössische afrikanische Filmemacher prophetische, ethische Formen von Relationalität und Intersubjektivität vorschlagen. Diese stimulieren neue Formen des kulturellen Widerstands und der Transformation, die dazu dienen, das Transnationale und das Kosmopolitische sowie den Begriff des Politischen im postkolonialen Kunstkino neu zu definieren.