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Europe after the Rain
Der Titel Europa nach dem Regen ist dem surrealistischen Werk von Max Ernst entlehnt, das eine Vision zügelloser Zerstörung schildert - ein Thema, das Burns hier zu Ende führt, indem er zeigt, wie der Mensch nicht nur versucht, sich mit der Verwüstung abzufinden, sondern der menschlichen Grausamkeit mit jener Unverwüstlichkeit des Geistes begegnet, ohne die ein Überleben unmöglich wäre.
Das Europa, durch das der namenlose Erzähler reist, ist eine verwüstete, geografisch und moralisch entstellte Welt, und er ist gezwungen, schreckliche Dinge zu sehen, denen er mit interessierter Gleichgültigkeit gegenübersteht, ohne jemals in Verzweiflung oder Zynismus zu verfallen. Bei der Erstveröffentlichung des Romans wurde Burns dafür gefeiert, dass er ein Bild seiner Zeit zeichnet und das "kollektive Unbewusste" des zwanzigsten Jahrhunderts einfängt - in einer Sprache, die an Sparsamkeit, Schönheit und Rhythmus kaum zu übertreffen ist.
Seine strengen Sätze glühen vor Intelligenz, Farbe und Kraft und rufen beim modernen Leser ein kraftvolles Bild von Ängsten hervor, die heute noch genauso aktuell sind wie am Tag, an dem sie geschrieben wurden.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)