Bewertung:

Evas Mann von Gayl Jones ist ein Roman, der das Leben von Eva, einer schwarzen Frau, die im Laufe ihres Lebens immer wieder sexuelle Traumata erlitten hat, beschreibt. Die Erzählung ist nicht linear und schildert die psychologischen Auswirkungen ihrer Erlebnisse, die in ihrer aktuellen Situation in der Psychiatrie nach dem Mord an ihrem Liebhaber gipfeln. Während einige Leserinnen und Leser den Schreibstil fesselnd und eindringlich fanden, bemängelten andere seine Komplexität und Vulgarität.
Vorteile:⬤ Fesselnde und faszinierende Geschichte, die man nur schwer aus der Hand legen kann
⬤ tiefgründige Erforschung von Trauma und Viktimisierung
⬤ charaktergetrieben mit tiefer emotionaler Wirkung
⬤ von einigen als literarisches Meisterwerk angesehen
⬤ starke Schreibweise, die den Geisteszustand der Protagonistin vermittelt.
⬤ Der Schreibstil kann verwirrend und schwierig zu folgen sein
⬤ das Buch enthält sehr vulgäre Sprache
⬤ bestimmte Abschnitte wiederholen sich und können Verwirrung stiften
⬤ aufgrund der schweren Themen und des beunruhigenden Inhalts nicht für alle Leser geeignet.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Eva's Man
Ein literarischer Gigant und einer meiner absoluten Lieblingsautoren“ TAYARI JONES, Autorin von AN AMERICAN MARRIAGE
Eva Medina Canada sitzt in der Psychiatrie, stumm und ohne Reue. Sie hat ihren Liebhaber ermordet, und man will wissen, warum. Ihre Erinnerungen kreisen um die Begegnungen mit den Männern in ihrem Leben - der Schuljunge, der mit einem schmutzigen Eisstiel Ärzte und Krankenschwestern spielte; der Freund ihrer Mutter; ihr Cousin; ihr Ehemann; ein Fremder im Bus. Solange sie sich erinnern kann, wurde sie angemacht und missbraucht.
Corregidora war eine kleine, heftig konzentrierte Geschichte, hart und perfekt erzählt... Das Buch ist originell, großartig erfunden, und nichts daran ist einfach oder leicht verdaulich. Aus den abgenutzten Themen der Rassenmischung und der Herabsetzung hat Gayl Jones den verstörend vergrabenen Schaden des Rassismus ausgegraben. Evas Mann ist eine vertiefte Erforschung des Innenlebens einer Frau, des Drucks, der Grausamkeiten und der auferlegten Erwartungen.
Darryl Pinckney, The New Republic
Gayl Jones ist eine wütende, scharfzüngige Autorin. Man liest sie nicht leicht, und man kann sie auch nicht vergessen... So hyperreal und traumatisch dieser Roman auch ist, es ist einer, der darauf gewartet hat, geschrieben zu werden, seit Samuel Richardson uns die männliche Sichtweise von Clarissa gab, jener anderen gefallenen Frau, deren einzige akzeptable Alternative zur Schändung der Tod war. Evas Schweigen und ihr Status als rechtlich Unzurechnungsfähige sind ein beredtes Zeugnis für die Situation einer Frau in dieser Männerwelt.