Bewertung:

Susan Haacks „Evidence and Inquiry“ ist ein bedeutender Beitrag zur Erkenntnistheorie, der eine Theorie namens Foundherentism vorstellt, die versucht, Foundationalism und Coherentism miteinander zu vereinbaren. Das Buch wird für seine Klarheit, seine überzeugenden Argumente und seinen präzisen Schreibstil gelobt, könnte aber für Gelegenheitsleser als zu komplex angesehen werden.
Vorteile:⬤ Klares und präzises Schreiben
⬤ Starke Argumente und gut strukturierte Theorie
⬤ Erfolgreiche Kritik an traditionellen erkenntnistheoretischen Theorien
⬤ Innovatives Konzept des Foundherentismus
⬤ Packende Metapher eines Kreuzworträtsels zur Erklärung von Rechtfertigung.
⬤ Könnte für nicht-akademische Leser zu komplex sein
⬤ Manche finden es zu technisch oder sektiererisch
⬤ Könnte nicht diejenigen ansprechen, die einen eher pragmatischen Ansatz für die Erkenntnistheorie suchen.
(basierend auf 6 Leserbewertungen)
Evidence and Inquiry: A Pragmatist Reconstruction of Epistemology
Hilary Putnam bezeichnete das Buch als "eine gute Einführung und einen bedeutenden Beitrag" zur Erkenntnistheorie, Anthony Quinton als "umfassend und umsichtig", und Evidence and Inquiry ist sowohl in seinem Umfang als auch in seiner Originalität einzigartig.
Der Fundamentalismus von C. I.
Lewis, der Kohärentismus von BonJour und Davidson, der kritische Rationalismus von Popper, der Naturalismus von Quine sowie der anti-epistemologische Neopragmatismus von Rorty, Stich und Churchland werden von Haack einer einzigartig gründlichen kritischen Prüfung unterzogen. Auf die zentralen erkenntnistheoretischen Fragen nach dem Wesen des Glaubens, dem Charakter und der Struktur von Beweisen, den Bestimmungsfaktoren für die Qualität von Beweisen, dem Verhältnis von Rechtfertigung, Wahrscheinlichkeit und Wahrheit und anderen werden erfrischend neue und vernünftige Antworten gegeben. Die meisten Bücher zur Erkenntnistheorie sind nur für andere Erkenntnistheoretiker geschrieben.
Doch Evidence and Inquiry ist nicht nur für Fachleute von Interesse, sondern auch für viele andere Leser, von nachdenklichen Wissenschaftlern bis zu nachdenklichen Rechts- und Literaturwissenschaftlern. Diese neue, erweiterte Ausgabe - mit einem umfangreichen neuen Vorwort und mehreren zusätzlichen Beiträgen zu Themen, die von der feministischen Erkenntnistheorie bis zu Peirces Kritik am kontradiktorischen Rechtssystem und Benthams Kritik an ausschließenden Beweisregeln reichen - dürfte sowohl langjährige Leser als auch Neueinsteiger ansprechen.