
Exile and Cultural Hegemony: Transnational Mayan Identities
Nach dem Sieg Francisco Francos im Spanischen Bürgerkrieg gingen viele Intellektuelle des Landes ins Exil nach Mexiko. Während der dreieinhalb Jahrzehnte der franquistischen Diktatur vertraten diese Exilanten die Auffassung, dass die Republik und nicht der Franquismus die authentische Kultur Spaniens darstelle. In diesem Umfeld, so argumentiert Sebastiaan Faber in Exil und kulturelle Hegemonie, änderte sich die Auffassung der Spanier von ihrer Rolle als Intellektuelle im Laufe der Zeit deutlich.
Exil und kulturelle Hegemonie ist die erste Studie dieser Art, die die ideologische Entwicklung der Exilanten in einen breiten historischen Kontext stellt und die Entwicklungen in der spanischen und mexikanischen Politik von den frühen 1930er bis in die 1970er Jahre berücksichtigt. Besonderes Augenmerk legt Faber auf den hartnäckigen Nationalismus der Intellektuellen und ihre unangebrachten Illusionen von panspanischer Größe, die sich auf unangenehme und ironische Weise mit der Rhetorik ihrer Feinde von der franquistischen Rechten überschneiden. Dieses Bekenntnis zum Nationalismus sowie die Abhängigkeit der Intellektuellen vom zunehmend autoritären mexikanischen Regime und das internationale Klima des Kalten Krieges veranlassten sie schließlich, das Gramscianische Ideal des Intellektuellen als politischem Aktivisten zugunsten einer liberaleren, unpolitischen Haltung aufzugeben, die unter anderem von dem spanischen Philosophen Jose Ortega y Gasset vertreten wurde.
Mit seinem umfassenden Ansatz zu Themen, die für die spanische Kultur von zentraler Bedeutung sind, ist Exil und kulturelle Hegemonie ein faszinierendes und bahnbrechendes Werk sowohl für Studenten als auch für alle, die sich allgemein für die spanische Literatur, Geschichte oder Kultur des 20. Jahrhunderts interessieren.