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Fact, Fiction, and Forecast: Fourth Edition
Hier ist Nelson Goodmans provokanter philosophischer Klassiker in einer neuen Ausgabe - ein Buch, das laut Science bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1954 "einen Sturm der Entrüstung auslöste" und das auch heute noch an vorderster Front der philosophischen Debatte steht.
Wie kommt es, dass wir uns in manchen Fällen sicher fühlen, aufgrund von Erfahrungen zu verallgemeinern, in anderen aber nicht? Wie sind Verallgemeinerungen, die gerechtfertigt sind, von solchen zu unterscheiden, die es nicht sind? Goodman zeigt, dass sich diese Fragen einer formalen Lösung widersetzen, und seine Demonstration wurde von Nativisten wie Chomsky und Fodor als Beweis dafür genommen, dass weder wissenschaftliche Induktion noch gewöhnliches Lernen ohne eine a priori oder angeborene Ordnung der Hypothesen ablaufen können.
In seinem neuen Vorwort zu dieser Ausgabe weist Hilary Putnam diese nativistischen Behauptungen nachdrücklich zurück. Die Kontroverse um diese ungelösten Probleme ist für die Psychologie der kognitiven Entwicklung ebenso relevant wie für die Wissenschaftstheorie. Kein ernsthafter Student einer der beiden Disziplinen kann es sich leisten, Goodmans klassisches Argument misszuverstehen.