Bewertung:

Das Buch „Factotum“ von Charles Bukowski schildert das Leben von Henry Chinaski, einem Alkoholiker, der sich durch eine Reihe von Sackgassenjobs und kurzen Beziehungen hangelt. Kritiker merken an, dass der Roman die Themen Sucht und Ziellosigkeit gut einfängt, auch wenn er sich manchmal wiederholt und eine tiefere Charakterentwicklung vermissen lässt. Einige Leser schätzen Bukowskis rohe und ehrliche Art zu schreiben, während andere die Darstellung des Alkoholismus romantisch finden und die Erzählung nicht konfliktreich genug ist.
Vorteile:Die Prosa ist einnehmend und fast poetisch, mit einer fesselnden Stimme, die das Wesen von Chinaskis Kämpfen einfängt. Viele Leser schätzen Bukowskis ungefilterten Stil und seine Fähigkeit, inmitten der Dunkelheit Humor zu vermitteln. Die Nachvollziehbarkeit von Chinaskis Erfahrungen aus der unteren Mittelschicht findet bei einigen Lesern Anklang und ruft Sympathie und Nachdenken hervor. Es gibt auch denkwürdige Zitate, die Bukowskis scharfe Einsichten unterstreichen.
Nachteile:Wiederholungen in der Erzählung können zu einem Mangel an Spannung und Tiefe führen, wodurch sich das Buch manchmal ziellos anfühlt. Mehrere Leser kritisieren die Charakterisierung von Chinaski als flach und uninteressant, da er im Laufe der Geschichte keine signifikante Entwicklung oder Konflikte durchmacht. Einige Rezensenten finden, dass die Themen Alkoholismus und Ausschweifung zu sehr romantisiert werden und es an kritischen Kommentaren zu den Realitäten eines solchen Lebensstils fehlt.
(basierend auf 263 Leserbewertungen)
Factotum
"Der Walt Whitman von Los Angeles. "--Joyce Carol Oates, Bestsellerautorin.
"Er hat alle auf die Erde geholt, sogar die Engel. "Leonard Cohen, Songwriter. Dieser biergetränkte, köstlich degenerierte Roman, einer der besten von Charles Bukowski, folgt den Wanderungen des aufstrebenden Schriftstellers Henry Chinaski durch das Amerika des Zweiten Weltkriegs. Vom Militärdienst zurückgestellt, reist Chinaski von Stadt zu Stadt und hangelt sich lustlos von einem Gelegenheitsjob zum nächsten, immer in Geldnot, aber nie dringend genug, um einen Job zu behalten. Sein Alltag gerät zu einer endlosen Litanei aus armseligen Huren, schäbigen Zimmern, trostlosen Umarmungen und betrunkenen Schlägereien, während er sich auf seinem bitteren, brillanten Weg von einem Drink zum nächsten hangelt.
Charles Bukowskis posthume Legende wird immer größer. Factotum ist eine meisterhaft lebendige Beschwörung des langsamen, niederen Lebens in der Stadt und des Alkoholismus und eine ausgezeichnete Einführung in die fiktive Welt von Charles Bukowski.