Bewertung:

Das Buch „Sergeant Salinger“ von Jerome Charyn erforscht J.D. Salingers Leben während und nach dem Zweiten Weltkrieg und untersucht die Auswirkungen des Krieges auf sein Schreiben und seinen Charakter. Die Erzählung kombiniert Fakten und Fiktion, um einen Einblick in Salingers Erlebnisse und seine zurückgezogene Art zu geben, was eine fesselnde Lektüre ergibt.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben mit fesselnder Prosa, die den Leser in Salingers Zeit versetzt.
⬤ Bietet eine neue Perspektive auf Salingers Leben und die Auswirkungen des Krieges auf sein Schreiben.
⬤ Fesselnde Erforschung der Geschichte, insbesondere des Zweiten Weltkriegs.
⬤ Das letzte Kapitel wird für seine unverwechselbare Autorenstimme und emotionale Resonanz gelobt.
⬤ Erzeugt eine tiefere Wertschätzung für Salingers Werke.
⬤ Im Mittelteil des Buches fehlt die gleiche starke Autorenstimme wie am Anfang und Ende.
⬤ Einige Leser könnten die allgemeine Genauigkeit der historischen Interpretation in Frage stellen, die in der Erzählung präsentiert wird.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Sergeant Salinger
"Charyn haucht historischen Ikonen gekonnt Leben ein." -- New Yorker
J. D. Salinger, der mysteriöse Autor von Der Fänger im Roggen, ist heute als zurückgezogener Misanthrop in Erinnerung. Jerome Charyns Salinger ist ein junger amerikanischer Wehrdienstleistender des Zweiten Weltkriegs, der dem Counter Intelligence Corps zugeteilt wird, einer Gruppe geheimer Soldaten, die bei den Briten ausgebildet wurden. Als Gewehrschütze und Vernehmungsbeamter erlebt er alle Schrecken des Krieges - von der Landung am D-Day über den unerbittlichen Nahkampf in den Hecken der Normandie bis hin zur Ardennenschlacht und schließlich zum ersten Einmarsch der Alliierten in ein bayerisches Todeslager, in dem sich die Leichen wie Kordholz stapelten.
Nach dem Krieg wurde Salinger in einer Nürnberger psychiatrischen Klinik interniert und verliebte sich in eine mutmaßliche Nazi-Informantin. Sie heirateten, aber nicht lange nachdem er sie nach New York gebracht hatte, zerbrach die Ehe. Unangepasst an das zivile Leben lebte er wie ein "Gespenst", mit unsichtbaren Streifen auf der Schulter, den Geistern der Ermordeten in seinem Kopf und Geschichten, die er zu erzählen hatte.
Auf der Grundlage biografischer Fakten und in einer Art und Weise, wie es nur Charyn konnte, ist Sergeant Salinger das erstaunliche Porträt eines am Boden zerstörten jungen Mannes, der auf dem Weg war, die mythische Figur hinter einem Roman zu werden, der Generationen geprägt hat.
Jerome Charyn ist der Autor von mehr als fünfzig belletristischen Werken und Sachbüchern, darunter Cesare: Ein Roman über das vom Krieg zerrüttete Berlin. Er lebt in New York.