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Finance and the Good Society
Der Wirtschaftsnobelpreisträger erklärt, warum wir das Finanzwesen für das Gemeinwohl zurückgewinnen müssen
Der Ruf der Finanzindustrie könnte kaum schlechter sein als heute, in den schmerzhaften Nachwehen der Finanzkrise von 2008. Der Ökonom Robert Shiller, Bestsellerautor der New York Times, ist kein Entschuldiger für die Sünden der Finanzbranche - er ist wahrscheinlich der einzige Mensch, der sowohl die Börsenblase im Jahr 2000 als auch die Immobilienblase, die zum Zusammenbruch der Subprime-Hypotheken führte, vorausgesagt hat. Doch in diesem wichtigen und zeitgemäßen Buch argumentiert Shiller, dass wir das Finanzwesen nicht verdammen, sondern es für das Gemeinwohl zurückgewinnen müssen. Er plädiert nachdrücklich für die Erkenntnis, dass das Finanzwesen keineswegs ein Parasit der Gesellschaft ist, sondern eines der mächtigsten Instrumente, die wir zur Lösung unserer gemeinsamen Probleme und zur Steigerung des allgemeinen Wohlstands haben. Wir brauchen mehr Finanzinnovationen - nicht weniger - und das Finanzwesen sollte eine größere Rolle dabei spielen, der Gesellschaft zu helfen, ihre Ziele zu erreichen.
Shiller fordert die Öffentlichkeit und ihre Führungskräfte heraus, das Finanzwesen und seine Rolle in der Gesellschaft neu zu überdenken. Er argumentiert, dass das Finanzwesen nicht nur als die Manipulation von Geld oder das Management von Risiken definiert werden sollte, sondern als die Verwaltung der Vermögenswerte der Gesellschaft. Er erklärt, wie Menschen in Finanzberufen - vom CEO, Investmentmanager und Banker bis hin zu Versicherern, Anwälten und Aufsichtsbehörden - diese Vermögenswerte verwalten, schützen und vermehren können und dies auch tun. Er beschreibt, wie das Finanzwesen in der Vergangenheit durch Erfindungen wie Versicherungen, Hypotheken, Sparkonten und Renten zum Wohle der Gesellschaft beigetragen hat, und argumentiert, dass wir neue Wege finden müssen, um die finanzielle Kreativität zum Wohle der Gesellschaft als Ganzes umzuleiten.
Letztlich zeigt Shiller, wie die Gesellschaft die Macht des Finanzwesens wieder für das Allgemeinwohl nutzen kann.