
Fiscal Monitor, October 2020
In Kapitel 1 des Berichts werden einige erste Lehren aus den fiskalischen Reaktionen der Regierungen auf die Pandemie gezogen und ein Fahrplan für die Erholung aufgestellt. Die Maßnahmen der Regierungen zur Abfederung der Folgen der Pandemie belaufen sich weltweit auf unglaubliche 12 Billionen Dollar.
Diese Rettungsmaßnahmen und die weltweite Rezession haben die globale Staatsverschuldung auf ein Allzeithoch getrieben. Aber die Regierungen sollten die Rettungsmaßnahmen nicht zu schnell zurückziehen. Die staatliche Unterstützung sollte sich allmählich vom Schutz alter Arbeitsplätze auf die Wiederbeschäftigung von Menschen und die sichere Wiedereröffnung lebensfähiger, aber noch gefährdeter Unternehmen verlagern.
Die steuerlichen Maßnahmen für den Aufschwung sind eine Gelegenheit, die Wirtschaft integrativer und grüner zu machen. In Kapitel 2 dieses Berichts wird dargelegt, dass die Regierungen die öffentlichen Investitionen erhöhen müssen, um eine erfolgreiche Wiedereröffnung zu gewährleisten, das Wachstum anzukurbeln und die Volkswirtschaften auf die Zukunft vorzubereiten.
Niedrige Zinssätze machen die Aufnahme von Krediten für Investitionen erstrebenswert. Länder, die keinen Zugang zu Finanzmitteln haben, müssen jedoch mit weniger mehr erreichen. In diesem Kapitel wird erläutert, wie die Investitionen bei gleichbleibender Qualität erhöht werden können.
Eine Erhöhung der öffentlichen Investitionen um 1 Prozent des BIP in fortgeschrittenen und aufstrebenden Volkswirtschaften könnte direkt 7 Millionen Arbeitsplätze und indirekt mehr als 20 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Investitionen in das Gesundheitswesen, den Wohnungsbau, die Digitalisierung und die Umwelt würden den Grundstein für eine widerstandsfähigere und integrative Wirtschaft legen.