Bewertung:

Die Rezensionen zu „Flucht nach Kanada“ heben die einzigartige Mischung aus Satire, historischer Kritik und postmodernem literarischen Stil hervor. Die Leser schätzen die Klugheit der Satire und die Tiefe der Auseinandersetzung mit dem Thema Ethnie und Sklaverei, auch wenn die unkonventionelle Erzählstruktur und der schrullige Stil polarisieren können.
Vorteile:Die Leser loben das Buch für seine kluge Satire und die tiefen Einblicke in die Ethnie-Politik, seine fantasievolle Erzählweise und die anregende Diskussion, die es im akademischen Umfeld auslöst. Auch die Einbindung von Gedichten und die Art und Weise, wie der historische Kontext zum Leben erweckt wird, wurden gelobt. Viele waren der Meinung, das Buch sei eine Pflichtlektüre, die neue Perspektiven auf die Sklaverei und die amerikanische Geschichte eröffnet.
Nachteile:Einige Leser fanden die Erzählung verwirrend und skurril, mit einem Stil, der vielleicht nicht jedem gefällt. Die unkonventionelle Struktur des Buches und die Vermischung der Zeitebenen wurden als ablenkend oder zu clever für ein traditionelles Lesevergnügen empfunden. In einigen Rezensionen wurde erwähnt, dass es anfangs schwierig war, einen Bezug zum Inhalt herzustellen, und dass das Buch möglicherweise nicht für diejenigen geeignet ist, die konventionelle Erzählungen bevorzugen.
(basierend auf 15 Leserbewertungen)
Flight to Canada
Ishmael Reed hat eine scharfe, wild-komische Sklavenperspektive des Bürgerkriegs geschaffen.
Drei Sklaven, die mit Dysaethesia Aethipica infiziert sind (ein im neunzehnten Jahrhundert geprägter Begriff für die Krankheit, die Neger dazu bringt, wegzulaufen), fliehen aus Virginia. Da er sich nicht damit zufrieden gibt, die Sklaverei auf halbem Weg zu verlassen, schwört einer des Trios, die ganze Strecke nach Kanada zu gehen; sein Herr, Arthur Swille, der entschlossen ist, sein Eigentum zurückzuerlangen, verfolgt ihn und ist Raven Quickskill dicht auf den Fersen.
Mit mythenverbiegendem Einfallsreichtum vermischt Reed Geschichte, Fantasie, politische Realität und hohe Komik, wenn er die Geschichte der flüchtigen Sklaven parodiert: Der Sklavendichter Quickskill flieht mit einem Nonstop-Jumbojet nach Kanada; Abe Lincoln tanzt zur Melodie von "Hello Dolly" durch die Sklavenquartiere; die Plantagenbesitzerin liegt im Bett und sieht sich die Beecher Hour im Fernsehen an. Die absurden Episoden von Flight to Canada springen aus den Seiten der Geschichte heraus und offenbaren ein feines Gespür für das vergangene und das gegenwärtige Amerika.