Bewertung:

Das Buch „Fludd“ von Hilary Mantel ist eine düsterhumorige und magische Geschichte, die in einem englischen Dorf der 1950er Jahre spielt. Es erforscht Themen wie Glaube, Tradition und Wandel durch lebendige Charakterdarstellungen und eine mysteriöse Handlung, die sich um einen Priester, Nonnen und einen Besucher namens Fludd dreht. Während viele Leser Mantels exquisiten Schreibstil und die einfühlsamen Charakterstudien loben, finden einige, dass es der Geschichte an Tiefe und Engagement mangelt, was zu gemischten Kritiken über ihre Gesamtwirkung führt.
Vorteile:Wunderschön geschrieben, mit exquisiten Charakterbeschreibungen, dunklem Humor und fesselnder Prosa. Viele Rezensenten schätzen die Tiefe und den Einblick in Themen wie Glaube, Modernität und gesellschaftlicher Wandel. Der spielerische und schrullige Ton des Buches sowie die geheimnisvolle Natur der Figur Fludd verleihen dem Buch Charme und Faszination. Es wird als unterhaltsam und zum Nachdenken anregend bezeichnet, mit einprägsamen Charakteren und gut ausgearbeiteten Dialogen.
Nachteile:Einige Leser empfinden die Erzählung als unbefriedigend und finden es schwierig, eine Verbindung zu den Figuren herzustellen oder sich voll auf die Handlung einzulassen. Die Kritiker erwähnen, dass sich das Buch unfertig„ oder leer“ anfühlt, ohne den erhofften tieferen Zauber. Der Versuch eines magischen Realismus und einige Handlungselemente wurden von einigen Rezensenten als nicht überzeugend bezeichnet. Alles in allem glänzt Mantels Brillanz zwar, kann aber nicht mit dem Kaliber ihrer bekannteren Werke mithalten, weshalb einige empfehlen, dieses Buch auszulassen.
(basierend auf 176 Leserbewertungen)
Der zweifache Man Booker-Preisträger Wolf Hall, Bring Up the Bodies und The Mirror & the Light hat mit diesem Buch eine düstere Fabel über verlorenen Glauben und erwachende Liebe inmitten des Moors geschrieben.
Fetherhoughton ist eine triste, öde Stadt irgendwo im magischen, halb realen Norden Englands der 1950er Jahre, ein Hort der Ignoranz und des Aberglaubens, der durch seine undurchdringlichen Moornebel vor dem Vormarsch der Vernunft geschützt ist. Pater Angwin, der zynische Priester der Stadt, hat seinen Glauben verloren und wünscht sich nichts sehnlicher, als in Ruhe gelassen zu werden. Schwester Philomena sträubt sich gegen die Monotonie des Klosterlebens und die Kleinlichkeit ihrer Mitschwestern. Der Rest der Stadt führt ein trübes Leben, eine nicht enden wollende Prozession düsterer, grauer Tage, die sich vor ihnen ausbreiten.
Doch all das wird sich bald ändern. In einer stürmischen Nacht taucht ein seltsamer Besucher auf, der den Hauch, den Geschmack von etwas völlig Neuem, etwas Unbekanntem mit sich bringt. Aber wer ist Fludd? Ein Engel, der gekommen ist, um die Fetherhoughtonianer aus ihrem Stumpfsinn aufzurütteln, um Pater Angwins Glauben wiederzuerwecken, um Philomena die Natur der Liebe zu zeigen? Oder ist er der Teufel selbst, ein schattenhafter Wanderer durch die dunkelsten Ecken des menschlichen Herzens?
Voller trockenem Witz, einfühlsamen Charakterisierungen und scharfen Einsichten ist Fludd ein brillantes Juwel von einem Buch und eines der originellsten Werke von Hilary Mantel.