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Torture and Dignity: An Essay on Moral Injury
In diesem schonungslosen Blick auf die Erfahrung des Leidens und eine seiner größten Erscheinungsformen - die Folter - kritisiert J.
M. Bernstein kritisiert die Verdrängungen der traditionellen Moraltheorie und zeigt, dass unsere Moral keine unveränderlichen Ideale, sondern fragile Konstruktionen sind, die von unserer Erfahrung des Leidens selbst abhängen.
Moral, so argumentiert Bernstein, leitet nicht nur unser Verhalten, sondern ist auch Ausdruck der tiefen gegenseitigen Abhängigkeit, die wir als verletzliche und verletzbare Individuen teilen. Ausgehend von den Versuchen, die Folter im 18. Jahrhundert abzuschaffen, und einer einfühlsamen Untersuchung dessen, was bei Folter und verwandten Übertretungen wie Vergewaltigung erlitten wird, entwickelt Bernstein ein starkes neues Konzept der moralischen Verletzung.
Entscheidend ist, dass moralische Verletzung immer eine Verletzung des Status eines Individuums als Person beinhaltet - es ist ein gewaltsamer Angriff auf seine oder ihre Würde. Indem er dieses entscheidende Element der moralischen Verletzung herausarbeitet, zeigt er, dass die gegenseitigen Anerkennungen des Vertrauens die unsichtbare Substanz unseres moralischen Lebens bilden, dass die Würde ein zerbrechliches soziales Gut ist und dass die Perspektive von uns selbst als potenzielle Opfer ein unauslöschliches Merkmal der alltäglichen moralischen Erfahrung ist.