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Political Concepts: A Critical Lexicon
Die Entscheidung, was politisch ist und was nicht, ist eine heikle, vielleicht sogar undurchsichtige Angelegenheit. Nur wer entscheidet die Frage.
Aus welchen Gründen.
Zu welchen Zwecken - das scheinen die eigentlichen politischen Fragen zu sein. Die Entscheidung darüber, was politisch ist und was nicht, kann dazu dienen, Kämpfe einzudämmen und zu begrenzen, bestehende Machtverhältnisse gleichzeitig selbstverständlich und undurchsichtig zu machen und die Möglichkeit zu verwischen, sie anders zu gestalten. Political Concepts versucht, unser gemeinsames politisches Vokabular - sowohl das alltägliche als auch das akademische - wiederzubeleben, und zwar kritisch. Die Beiträge haben die Form von Essays, in denen jeder Autor seine eigene originelle Reflexion über ein Konzept vorstellt, das in der traditionellen sokratischen Frageform "Was ist X? " gestellt wurde, und fragt, was ein Überdenken dieses Konzepts für uns heute bewirken kann.
Die Explizitheit einer radikalen Infragestellung dieser Art gibt den Autoren sowohl die Freiheit als auch die Autorität, sich auf das von ihnen geerbte konzeptionelle Terrain einzulassen, darin einzugreifen, es zu kritisieren und zu verändern. Jeder Beitrag versucht, entweder implizit oder explizit, die Frage "Was ist politisches Denken? "Jeder Beitrag ist ein Versuch, das politische Schreiben neu zu erfinden. In diesem Rahmen kann das Politische als solches als eine Eigenschaft, ein Interessengebiet, eine Dimension der menschlichen Existenz, eine Reihe von Praktiken oder eine Art von Ereignis verstanden werden. Political Concepts stützt sich nicht auf ein bestimmtes Konzept des Politischen, sondern kehrt in der Praxis und im Interesse auf die Frage "Was ist das Politische? "zurück, indem es die Frage einem Feld pluraler Auseinandersetzungen unterwirft.
Die in Political Concepts versammelten Begriffe sind "Arche" (Stathis Gourgouris), "Blut" (Gil Anidjar), "Kolonie" (Ann Laura Stoler), "Konzept" (Adi Ophir), "Konstituierende Macht" (Andreas Kalyvas), "Entwicklung" (Gayatri Chakravorty Spivak), "Ausbeutung" (Tienne Balibar), "Föderation" (Jean L. Cohen), "Identität" (Akeel Bilgrami), "Rechtsstaatlichkeit" (J. M. Bernstein), "Sexuelle Differenz" (Joan Copjec) und "Übersetzung" (Jacques Lezra)