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Photography and Spirit
Kann ein Film einfangen, was unsere Augen nicht sehen können? Es gibt viele Beispiele - sowohl historische als auch zeitgenössische - für Fotografien von Geistern oder „Gespenstern“. Diese Bilder wurden abwechselnd als Schwindel verspottet oder im anderen Extrem als unwiderlegbarer Beweis für das Jenseits angeführt. Fotografie und Geist untersucht diese faszinierenden Bilder von Gespenstern, psychischen Emanationen und religiösen Erscheinungen.
Anhand von achtzig Bildern, die zwischen 1860 und heute aufgenommen wurden, untersucht John Harvey die Geisterfotografie aus den verschiedenen Perspektiven von Religion, Wissenschaft und Kunst. Einige der von ihm betrachteten Fotografien wurden von Wissenschaftlern aufgenommen, andere von Amateur- und kommerziellen Fotografen und wieder andere von Überwachungsrobotern. Die unterschiedlichen Ursprünge der Geisterfotografien haben zu einer Vielzahl von Interpretationen geführt und in einigen Fällen ein hohes Maß an Skepsis hervorgerufen. Harveys Analyse erforscht die Verbindungen zwischen den Bildern, der menschlichen Vorstellungskraft und größeren kulturellen Traditionen. Fotografie und Geist verwandelt die oft als Kitsch empfundenen Objekte in aufschlussreiche kulturgeschichtliche Artefakte, die zum Nachdenken über die historischen Verbindungen zwischen der materiellen und der spirituellen Welt, über Darstellungen von Trauer und über die anhaltende Faszination der menschlichen Kulturen für das Übernatürliche anregen.
Fotobilder von ätherischen Geistern lassen die Grenze zwischen dem Realen und dem Fantastischen ununterscheidbar werden. Fotografie und Geist stellt unsere vorgefassten Meinungen in Frage und bietet eine faszinierende neue Perspektive auf das Wesen der Fotografie.