Bewertung:

Seb Doubinskys „Fragmente einer Revolution“ taucht in die Erinnerungen eines ehemaligen Guerillakämpfers ein, der über eine vergangene Revolution nachdenkt. Die Gedanken des Erzählers regen den Leser dazu an, über das Wesen und den Zweck einer Revolution nachzudenken, wobei die Erzählung trotz ihrer philosophischen Untertöne einen leichten und einnehmenden Ton beibehält. Obwohl es keine konventionelle Handlung gibt, lässt das Buch den Leser in die Erinnerungen des Erzählers eintauchen.
Vorteile:⬤ Fesselnder Schreibstil mit kurzen Kapiteln
⬤ trägt einen nachdenklichen und nostalgischen Ton
⬤ lädt zum philosophischen Nachdenken ein, ohne schwer zu sein
⬤ hält eine leichte Stimmung aufrecht
⬤ zieht die Leser effektiv in die Erinnerungen des Erzählers
⬤ bietet eine Abkehr von Doubinskys typischen dystopischen Themen.
⬤ Es fehlt ein klarer Plot oder Erzählstrang
⬤ kann nicht tief in philosophische Ideen eindringen
⬤ einige Leser könnten den Fokus auf Erinnerungen weniger fesselnd finden als eine handlungsorientierte Geschichte.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Fragments of a Revolution
1969: Revolution in Mexiko!
Jahrzehnte später lebt der charismatische Guerillaführer Lorenzo mit einem kleinen Sohn in Europa. Als er von einer deutschen revolutionären Organisation gebeten wird, über den Konflikt zu berichten, kämpft er damit, verdrängte Erinnerungen an Gewalt, Absurdität und Tragödie wieder hervorzuholen. Lorenzos Vergangenheit kehrt in Seb Doubinskys kaleidoskopischem Fragmente einer Revolution zurück. Zwischen Momenten ekstatischer Befreiung und quixotischen Enttäuschungen schwankend, entsteht ein Manifest für die Freiheit, koste es, was es wolle.
Doubinskys Darstellung des intellektuellen Revolutionärs in seinen Träumereien ist unmittelbar authentisch. Der visionäre Stolz und der bittere Humor des Außenseiters und seines Außenseiter-Kaders gehören zur Ikonographie der Guerrilla. Genauso wie die akribischen Träume, die durch Adrenalin und unvorhergesehene Momente des Chaos zerstört werden...