Bewertung:

In den Rezensionen wird Lucy Peppiatts Buch als ein bedeutendes wissenschaftliches Werk gewürdigt, das sich mit der Komplexität der paulinischen Schriften befasst, insbesondere mit der Rolle der Frau in der Kirche, wie sie in 1 Korinther 11 und 14 beschrieben wird. Viele Leserinnen und Leser fanden Peppiatts Argumente überzeugend und schätzten ihren rhetorischen Ansatz, der scheinbare Widersprüche in den Paulusbriefen in Einklang bringt. Trotz einiger Kritikpunkte hinsichtlich der Zugänglichkeit für diejenigen, die mit dem Griechischen nicht vertraut sind, und kleinerer Druckfehler ist die Resonanz insgesamt positiv und bestätigt die Bedeutung des Buches für das Verständnis biblischer Texte.
Vorteile:⬤ Zwingende und überzeugende Argumente, die schwierige Passagen in 1 Korinther klären.
⬤ Zugänglicher Schreibstil, der komplexe Themen auch für Laien verständlich macht.
⬤ Rhetorischer Ansatz, der die Widersprüche in Paulus' Ansichten über die Rolle der Frau erfolgreich auflöst.
⬤ Gut recherchiert mit einer gründlichen Untersuchung traditioneller Interpretationen.
⬤ Spricht bedeutende theologische Implikationen in Bezug auf die Geschlechter in der Kirche an.
⬤ Positiver Einfluss auf das Verständnis der Leser und ihre Einstellung zu biblischen Texten.
⬤ Gelegentlich Schwierigkeiten, den detaillierten griechischen Diskussionen zu folgen, wenn man keine Vorkenntnisse hat.
⬤ Einige Leser bemerkten eine große Anzahl von Druckfehlern, die das Leseerlebnis beeinträchtigten.
⬤ Das Eingeständnis, dass die gezogenen Schlussfolgerungen nur schwer endgültig zu beweisen sind, könnte bei einigen Lesern den Wunsch nach mehr Gewissheit wecken.
(basierend auf 28 Leserbewertungen)
Women and Worship at Corinth
Die Argumente des Paulus in 1. Korinther 11-14 bezüglich der Rolle der Frauen im öffentlichen Gottesdienst und des Wertes der Zungenrede und der Prophetie für den Ungläubigen zu verstehen, war lange Zeit eine Herausforderung für jeden Laienleser oder Wissenschaftler.
Trotz zahlreicher Erklärungen, die im Laufe der Jahre angeboten wurden, sind diese Passagen nach wie vor von Ungereimtheiten, Widersprüchen und Rätseln geprägt. Lucy Peppiatt bietet eine Lesart von 1. Korinther 11-14 an, in der sie vorschlägt, dass Paulus mit der männlichen Leitung in Korinth über deren herrschsüchtige, überlegene und selbstsüchtige Praktiken spricht, einschließlich der Nötigung der Frauen, Kopfbedeckungen zu tragen, sich beim Abendmahl über die Habenichtse zu erheben, auf einmal in Zungen zu sprechen und verheirateten Frauen zu befehlen, in der Kirche zu schweigen.
Durch sorgfältige Exegese und theologische Kommentare bringt diese Lesart nicht nur innere Kohärenz in den Text, sondern zeichnet ein Bild des Apostels, der von einer Vision für eine neue Menschheit im Herrn ergriffen ist, was dazu führt, dass er sich weigert, mit den traditionellen Ansichten seiner eigenen Gesellschaft Kompromisse einzugehen. Stattdessen ermahnt er die Korinther, als diejenigen, die sich mit dem gekreuzigten Christus identifizieren sollten, die Liebe zu ihrem Ziel zu machen und so den Frauen, den Außenseitern und den Armen ihre Würde und Ehre zurückzugeben.