Bewertung:

Das Buch „Free to Move“ von Ilya Somin ist ein überzeugendes Plädoyer für die Vorteile des Fußwahlrechts, insbesondere im Hinblick auf Einwanderung und politische Freiheit. Er betont, dass die Möglichkeit zu wählen, wo man lebt und arbeitet, die individuelle Freiheit stärkt und wohlhabendere Gesellschaften fördert. Obwohl es für seine Einsichten und seine Wissenschaftlichkeit hoch gelobt wurde, merkten einige Rezensenten an, dass der dichte Text und der Mangel an visuellen Hilfsmitteln potenzielle Leser abschrecken könnte.
Vorteile:⬤ Fesselnde und überzeugende Argumente zum Fußwahlrecht und seinen Auswirkungen auf die individuelle und politische Freiheit.
⬤ Interdisziplinärer Ansatz, der ein breites akademisches Publikum anspricht.
⬤ Gründliche Behandlung eines wichtigen Themas mit originellen Beiträgen zur Literatur.
⬤ Starke Forschung und klarer Schreibstil machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre für alle, die sich für Einwanderung und Regierungsführung interessieren.
⬤ Die dichte Darstellung des Textes kann abschreckend wirken, und es wird eine bessere Formatierung und visuelle Darstellung gefordert.
⬤ Einige empfinden die Ansichten des Buches als sozialistisch oder übermäßig ideologisch, was auf einen Mangel an Neutralität hindeutet.
⬤ Nicht alle Leser werden Somins Argumente überzeugend finden, insbesondere in Bezug auf die Einwanderung.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Free to Move: Foot Voting, Migration, and Political Freedom
Die Stimmabgabe an der Wahlurne wird oft als das Wesen der politischen Freiheit angesehen. Sie hat jedoch zwei große Mängel: Der einzelne Wähler hat kaum eine Chance, etwas zu bewirken, und es gibt auch starke Anreize, sich über die anstehenden Themen nicht zu informieren. Das "Wählen mit den Füßen" hingegen vermeidet diese beiden Fallstricke und bietet eine größere Auswahl an Wahlmöglichkeiten. In Free to Move erklärt Ilya Somin, wie die Ausweitung der Möglichkeiten zur Stimmabgabe mit den Füßen die politische Freiheit von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt erheblich verbessern kann.
Die Menschen können mit ihren Füßen abstimmen, indem sie Entscheidungen darüber treffen, ob sie einwandern, wo sie innerhalb eines föderalen Systems leben und was sie im privaten Sektor kaufen oder unterstützen wollen. Diese drei Bereiche werden selten zusammen betrachtet, aber Somin erklärt, wie sie wichtige gemeinsame Vorzüge haben und sich gegenseitig verstärken können. Er vertritt die Ansicht, dass alle Formen der Stimmabgabe zu Fuß ausgeweitet werden sollten, und zeigt auf, wie sowohl nationale Verfassungen als auch internationales Recht strukturiert werden können, um die Möglichkeiten der Stimmabgabe zu Fuß zu erhöhen und gleichzeitig mögliche Nachteile abzumildern.
Somin geht auf eine Reihe gängiger Einwände gegen erweiterte Migrationsrechte ein, darunter die Behauptung, die "Selbstbestimmung" der Einheimischen erfordere es, ihnen die Macht zu geben, Migranten auszuschließen, sowie Argumente, dass Migration wahrscheinlich schädliche Nebenwirkungen habe, wie die Untergrabung politischer Institutionen, die Überlastung des Wohlfahrtsstaates, die Zunahme von Kriminalität und Terrorismus sowie die Verbreitung unerwünschter kultureller Werte. Während sich diese Einwände in der Regel gegen die internationale Migration richten, zeigt Somin, wie ein konsequentes Bekenntnis zu solchen Theorien auch strenge Einschränkungen der inländischen Freizügigkeit rechtfertigen würde. Diese Implikation ist ein zusätzlicher Grund, diesen Ausschlussgründen skeptisch gegenüber zu stehen. Indem er ein systematisches Plädoyer für eine offenere Welt hält, stellt Free to Move konventionelle Weisheiten auf der Linken und der Rechten in Frage.