Freies Sprechen: Whitney V. California und das amerikanische Recht der freien Meinungsäußerung

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Freies Sprechen: Whitney V. California und das amerikanische Recht der freien Meinungsäußerung (Philippa Strum)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch „The Last Word on Free Speech“ (Das letzte Wort zur freien Meinungsäußerung) erforscht die miteinander verwobenen Geschichten von Anita Whitney und Richter Louis Brandeis im Zusammenhang mit dem bahnbrechenden Fall Whitney vs. California. Es hebt ihr Engagement für die freie Meinungsäußerung und den Kampf gegen die Unterdrückung während der „Roten Angst“ hervor. Die Autorin, Philippa Strum, liefert eine detaillierte und fesselnde Erzählung, die Leser anspricht, die sich für den ersten Verfassungszusatz und die Rechtsgeschichte interessieren.

Vorteile:

Das Buch ist gut geschrieben und sehr gut lesbar und macht die komplexe Rechtsgeschichte zugänglich. Die Leser schätzen die ausführliche Darstellung sowohl von Anita Whitney als auch von Louis Brandeis sowie den historischen Kontext der Roten Panik. Besonders lobenswert ist die Analyse von Brandeis' sich entwickelnden Ansichten über die Redefreiheit und ihre Bedeutung für die Demokratie. Sie ist ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Rechte des Ersten Verfassungszusatzes.

Nachteile:

Einige Leser werden die juristischen Einzelheiten und die Analyse der Rechtsprechung vielleicht als dicht oder schwierig zu verstehen empfinden. Darüber hinaus schließt das Buch mit dem Urteil des Obersten Gerichtshofs gegen Whitney, was für diejenigen, die auf ein günstigeres Ergebnis in ihrem Fall gehofft hatten, als unbefriedigend angesehen werden könnte.

(basierend auf 1 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Speaking Freely: Whitney V. California and American Speech Law

Inhalt des Buches:

Anita Whitney war ein Kind des Wohlstands und der Privilegien, das Anfang des 20. Jahrhunderts zu einer überzeugten Linken wurde, die radikale Arbeitergruppen wie die Wobblies unterstützte und half, die Kommunistische Arbeiterpartei zu organisieren. 1919 wurde sie verhaftet und angeklagt, weil sie gegen die kurz zuvor erlassenen kalifornischen Gesetze verstoßen hatte, die jegliche Äußerungen oder Aktivitäten untersagten, die auf eine Veränderung des amerikanischen politischen und wirtschaftlichen Systems abzielten. Die Geschichte des Falles vor dem Obersten Gerichtshof, der aus Whitneys Verurteilung hervorging und der in diesem Buch ausführlich erzählt wird, ist auch die Geschichte, wie die Amerikaner in den Genuss der liberalsten Redegesetze der Welt kamen.

In klarer und fesselnder Sprache zeichnet die renommierte Rechtswissenschaftlerin Philippa Strum die schicksalhaften Interaktionen zwischen Whitney, einem Nachfahren der Mayflower-Pilger, dem Richter am Obersten Gerichtshof Louis D. Brandeis, einem brillanten Sohn von Einwanderern, den wimmelnden Einwanderervierteln und der linken Gewerkschaftspolitik des frühen zwanzigsten Jahrhunderts sowie den Lehren nach, die einige Professoren der Harvard Law School aus den Redebeschränkungen der Zeit des Ersten Weltkriegs zogen. Obwohl der Oberste Gerichtshof Whitneys Verurteilung bestätigte, enthielt er eine Stellungnahme von Richter Brandeis, der sich Richter Oliver Wendell Holmes, Jr. anschloss, die zu einer entscheidenden Veränderung in der Art und Weise führte, wie der Gerichtshof den Schutz der Meinungsfreiheit durch den Ersten Verfassungszusatz verstand. Speaking Freely nimmt uns mit in die Diskussionen, die diesem dramatischen Wandel zugrunde lagen, als Holmes, Brandeis, Richter Learned Hand und die Harvard-Rechtsprofessoren Zechariah Chafee und Felix Frankfurter über den Umfang des Ersten Verfassungszusatzes und die wichtige Rolle der freien Meinungsäußerung in einer demokratischen Gesellschaft debattierten. In Brandeis' Stellungnahme wird diese Debatte in einer Erklärung über den Wert der freien Meinungsäußerung und den Schaden, den ihre Unterdrückung einer Demokratie zufügt, zusammen mit Überlegungen über die Bedeutung der Freiheit von staatlicher Kontrolle für die Gründer und die Verfasser des ersten Verfassungszusatzes zusammengefasst.

Anhand des Urteils Whitney gegen Kalifornien und seines Vermächtnisses zeigt Speaking Freely, wie der amerikanische Umgang mit der freien Meinungsäußerung, der sich von dem jedes anderen Landes unterscheidet, die einzigartige Geschichte der Nation widerspiegelt. Das Buch ist nicht weniger als eine Einführung in die Geschichte des Rechts auf freie Meinungsäußerung in den USA und bietet eine ernüchternde und zeitgemäße Lektion, da die Angst wieder einmal das Gespenst der Unterdrückung aufkommen lässt.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780700621354
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2015
Seitenzahl:208

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)