Mendez V. Westminster: Schulentmischung und mexikanisch-amerikanische Rechte

Bewertung:   (4,7 von 5)

Mendez V. Westminster: Schulentmischung und mexikanisch-amerikanische Rechte (Philippa Strum)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine umfassende und aufschlussreiche Untersuchung des Falles Mendez vs. Westminster, in dem der Kampf gegen die Rassentrennung in kalifornischen Schulen und seine Bedeutung im breiteren Kontext der Bürgerrechte, insbesondere sein Einfluss auf Brown vs. Board of Education, ausführlich dargestellt wird. Das Buch wird für seinen fesselnden Schreibstil und seine gründliche Recherche gelobt, obwohl einige Leser seine Einstufung als fiktionales Werk in Frage stellen.

Vorteile:

Gut geschrieben und fesselnd
informativ und faktenreich
beleuchtet einen wichtigen, aber übersehenen historischen Fall
verbindet Mendez v. Westminster mit der Bürgerrechtsbewegung
wird von Pädagogen geschätzt und ist für akademische Zwecke nützlich
visuell ansprechendes Cover
hat große historische Bedeutung.

Nachteile:

Einige Leser finden, dass das Buch nicht als Fiktion eingestuft werden kann
einige wenige könnten das Gefühl haben, dass es dem Buch an Tiefe in Bezug auf die Entwicklungen nach Mendez fehlt
die in den Lehrplänen nicht weit verbreitet sind.

(basierend auf 10 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Mendez V. Westminster: School Desegregation and Mexican-American Rights

Inhalt des Buches:

Während Brown v. Board of Education weitaus bekannter ist, war Mendez v. Westminster School District (1947) der erste Fall, in dem die Rassentrennung im Bildungswesen erfolgreich vor einem Bundesgericht angefochten wurde. Philippa Strum gibt dem Fall Mendez endlich den ihm gebührenden Stellenwert und liefert eine prägnante und überzeugende Darstellung der rechtlichen Fragen und des Vermächtnisses des Falles, ohne dabei sein wesentliches menschliches Gesicht aus den Augen zu verlieren: das der mexikanischen Amerikaner, die nicht bereit waren, eine Bürgerschaft zweiter Klasse zu akzeptieren. 1945 schickten Gonzalo und Felicitas Mendez, Farmer aus Kalifornien, ihre Kinder in die örtliche Schule, nur um dann zu erfahren, dass sie eine separate Einrichtung für mexikanische Amerikaner besuchen müssten. Daraufhin zogen die Mendezes und andere verärgerte Eltern aus nahe gelegenen Schulbezirken vor ein Bundesgericht, um die Segregation anzufechten. Sie klagten nicht wegen Rassendiskriminierung, da Mexikaner rechtlich als Weiße galten, sondern wegen Diskriminierung aufgrund ihrer Abstammung und angeblicher "Sprachdefizite", die ihren Kindern das Recht auf gleichen Schutz vor dem Gesetz verwehrten.

1945 schickten Gonzalo und Felicitas Mendez, Farmer aus Kalifornien, ihre Kinder in die örtliche Schule, wo man ihnen mitteilte, dass sie eine separate Einrichtung für mexikanische Amerikaner besuchen müssten. Daraufhin zogen die Mendezes und andere verärgerte Eltern aus nahe gelegenen Schulbezirken vor ein Bundesgericht, um die Segregation anzufechten. Sie klagten nicht wegen Rassendiskriminierung, da Mexikaner rechtlich als Weiße galten, sondern wegen Diskriminierung aufgrund ihrer Abstammung und angeblicher "Sprachdefizite", die ihren Kindern das Recht auf gleichen Schutz vor dem Gesetz verwehrten.

Strum erzählt, wie der Bundesbezirksrichter Paul McCormick dank der sorgfältig ausgearbeiteten Argumente des Anwalts David Marcus den Klägern mit der Begründung Recht gab, dass die sozialen, psychologischen und pädagogischen Kosten des getrennten Unterrichts für die mexikanisch-amerikanischen Kinder schädlich seien. Die Schulbezirke machten geltend, dass Bundesgerichte keine Zuständigkeit für das Bildungswesen hätten, aber der Neunte Bundesgerichtshof bestätigte McCormicks Entscheidung und entschied, dass die Maßnahmen der Schulen gegen kalifornisches Recht verstießen. Die Berufung beim Neunten Bundesberufungsgericht wurde durch Amicus-Schriftsätze führender Bürgerrechtsorganisationen unterstützt, darunter auch die NAACP, die einige Jahre später die Argumente von Mendez übernehmen und die Kläger im Fall Brown vertreten sollte.

Strum verwebt Erzählung und Analyse mit Persönlichkeitsporträts zu einer gut lesbaren und zugänglichen Geschichte, die es uns ermöglicht, die Stimmen aller Protagonisten zu hören. Außerdem stellt sie die Problematik ausgewogen dar, indem sie die Argumente sowohl der Kläger als auch der Schulen, die die Segregation mexikanisch-amerikanischer Schüler fortsetzen wollten, in ausgewogener Weise präsentiert.

Schließlich zeigt Mendez auf, wie mexikanische Amerikaner die Führung bei der Sicherung ihrer Bürgerrechte übernahmen, und demonstriert, wie Organisation, Mut und Beharrlichkeit in den mexikanisch-amerikanischen Gemeinden den Rassismus der Schulbehörden überwinden konnten. Ihr inspirierendes Beispiel ist angesichts der aktuellen Kontroversen über die Einwanderung und des wachsenden nationalen Interesses am Leben der Latinos von besonderer Aktualität.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780700617197
Autor:
Verlag:
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2010
Seitenzahl:192

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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)