Bewertung:

Graham Robbs „Strangers: Homosexual Love in the Nineteenth Century“ ist eine umfassende und fesselnde Untersuchung der Homosexualität im 19. Jahrhundert, die historische Details mit Humor und Einblicken verbindet. Das Buch stellt gängige Missverständnisse in Frage und bietet gleichzeitig eine nuancierte Sicht auf das Leben und die Liebe von Homosexuellen in dieser Zeit. Die Leserinnen und Leser schätzen den gut recherchierten Inhalt, den witzigen Schreibstil und die neue Perspektive auf historische Figuren und gesellschaftliche Normen.
Vorteile:⬤ Gut recherchierter und fesselnder Schreibstil
⬤ Humor und Witz, die komplexe Themen zugänglich machen
⬤ bietet neue Einblicke in die soziale Dynamik der Homosexuellen im 19. Jahrhundert
⬤ integriert historische Analyse mit kulturellem Kontext
⬤ bietet ein breiteres Verständnis der LGBT-Geschichte und stellt Stereotypen in Frage.
⬤ Einige Leser könnten den Schreibstil als komplex und akademisch empfinden, was ein höheres Maß an literarischem Können voraussetzt
⬤ das Buch kann sich dicht oder lehrbuchartig anfühlen
⬤ bietet möglicherweise keine detaillierten Einblicke in die Erfahrungen durchschnittlicher Homosexueller, da der Schwerpunkt auf elitären Quellen liegt
⬤ eine überwältigende Anzahl von Namen ohne ausreichenden Kontext kann verwirrend sein.
(basierend auf 27 Leserbewertungen)
Strangers: Homosexual Love in the Nineteenth Century
Das neunzehnte Jahrhundert war ein goldenes Zeitalter für Menschen, die als Sodomiten, Uranier, Monosexuelle und Homosexuelle bekannt waren.
Lange vor Stonewall und Gay Pride gab es so etwas wie eine schwule Kultur, und sie war in ganz Europa und Amerika anerkannt. Graham Robb, der brillante Biograf von Balzac, Hugo und Rimbaud, untersucht, wie Homosexuelle von der Gesellschaft behandelt wurden, und stößt dabei auf eine Geschichte überraschender Toleranz.
Er beschreibt das Leben homosexueller Männer und Frauen: wie sie ihre Sexualität entdeckten und akzeptierten oder verschleierten, wie sie sich outeten und wie sie mit Gleichgesinnten in Kontakt kamen. Er enthält auch eine faszinierende Untersuchung der verschlüsselten Homosexualität so berühmter Detektive des 19. Jahrhunderts wie Auguste Dupin von Edgar Allan Poe und Sherlock Holmes selbst (mit Blicken in die Zukunft zu Batman und J.
Edgar Hoover). Schließlich geht Strangers auf entscheidende Fragen der schwulen Kultur ein, darunter das Rätsel ihrer Beziehung zur Religion: Warum wurden Homosexuelle mit Gefühlen geschaffen, die der Schöpfer angeblich verurteilt? Dies ist ein bahnbrechendes Werk, voll toleranter Weisheit, frischer Forschung und Überraschungen.