Bewertung:

Das Buch bietet eine aufschlussreiche und gut recherchierte Untersuchung der Bürgerrechts- und Anti-Kriegs-Bewegungen der 1960er Jahre und beleuchtet ihre Komplexität und die Dynamik zwischen ihnen. Der Autor bietet eine einzigartige Perspektive, die diese Bewegungen in einen breiteren historischen Kontext einbindet, was es zu einer wertvollen Lektüre für alle macht, die sich für diese entscheidende Ära interessieren. Allerdings gibt es kleinere Ungenauigkeiten, und einige Rezensenten äußern sich besorgt über die potenzielle Relevanz des Buches inmitten der unzähligen Themen, die es behandelt.
Vorteile:⬤ Gründlich recherchiert und fesselnd geschrieben
⬤ bietet neue Einblicke in die 1960er Jahre
⬤ liefert eine ausgewogene und durchdachte Darstellung der Bürgerrechts- und Antikriegsbewegung
⬤ enthält interessante Fotografien
⬤ wird als bedeutender Beitrag zur Geschichte der 60er Jahre gelobt.
⬤ Enthält einen sachlichen Fehler bezüglich eines Boxernamens
⬤ einige mögen die Relevanz seiner Themen unter vielen Themen in Frage stellen
⬤ ein einzelner Rezensent war der Meinung, die Bedeutung des Buches hätte allgemeiner anerkannt werden sollen.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Peace and Freedom: The Civil Rights and Antiwar Movements in the 196s
In den 1960er Jahren standen zwei große soziale Anliegen im Mittelpunkt der amerikanischen Politik: die Bürgerrechtsbewegung und die Kriegsgegnerschaft angesichts des zunehmenden militärischen Engagements der USA in Vietnam. In Peace and Freedom untersucht Simon Hall zwei miteinander verbundene Themen: die Reaktion der Bürgerrechtsbewegung auf den Krieg in Vietnam einerseits und andererseits die Beziehung zwischen den schwarzen Gruppen, die sich dem Krieg widersetzten, und der allgemeinen Friedensbewegung.
Auf der Grundlage umfassender Archivrecherchen verwebt das Buch lokale und nationale Geschichten zu einer erhellenden und klugen Chronik dieser Bewegungen und zeigt, wie ihre zunehmend radikalisierten Komponenten sowohl Gemeinsamkeiten fanden als auch gegenseitige Antipathien hervorriefen. Peace and Freedom zeigt, wie und warum die Bürgerrechtsbewegung auf unterschiedliche Weise auf den Krieg reagierte - es erklärt die Feindseligkeit der schwarzen Aktivisten gegenüber dem Krieg und bietet gleichzeitig eine wohlwollende Behandlung derjenigen Organisationen und Führer, die zögerten, Stellung zu beziehen. Während Black Power, Gegenkultur und linke Fraktionsbildung die Bildung rassenübergreifender Koalitionen erschwerten, argumentiert das Buch, dass es die mangelnde Bereitschaft der Friedensbewegung war, den Kampf für die Beendigung des Krieges mit dem Kampf gegen den Rassismus im eigenen Land zu verbinden, die letztlich eine umfassendere Zusammenarbeit der beiden Bewegungen verhinderte.
Unter Berücksichtigung der historischen Beziehung zwischen der Bürgerrechtsbewegung und der Außenpolitik bietet Hall auch einen eingehenden Blick auf die Geschichte der Verbindungen des schwarzen Amerikas mit der amerikanischen Linken und dem Pazifismus. Mit seinen scharfen Einblicken in eines der umstrittensten Jahrzehnte der amerikanischen Geschichte fängt Peace and Freedom die Unmittelbarkeit und Bedeutung der damaligen Zeit wieder ein.