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For a Pragmatics of the Useless
Was in der Zukunft, unvorhersehbar, einen Nutzen hat, ist jetzt radikal nutzlos. Was jetzt eine Wirkung hat, ist nicht unbedingt nützlich, wenn es durch die Lücken fällt.
In For a Pragmatics of the Useless (Für eine Pragmatik des Nutzlosen) untersucht Erin Manning, was aus dem Geltungsbereich bereits bekannter Funktionen und etablierter Wertmaßstäbe herausfällt, nicht weil es an Potenzial fehlt, sondern weil es einen Überschuss davon hat. Die Figuren sind vielfältig: das Infrathin, das Kunstvolle, propriozeptive Taktilität, Neurodiversität, schwarzes Leben. Um die beiden letztgenannten herum erklingt ein zentraler Refrain: „Alles schwarze Leben ist neurodiverses Leben“.
Dies ist keine Gleichung, sondern eine „Annäherung an die Nähe“. Manning zeigt, wie sich Neurotypizität und Weißsein zu einer normativen Grundlinie für die Existenz verbinden.
Schwarzsein und Neurodiversität „schwirren“ um diese Grundlinie herum, nutzlos, pragmatisch, und bilden ein Mehr-als-das des Lebens. Im Dialog mit Felix Guattari und unter Rückgriff auf die schwarzen radikalen Traditionen des schwarzen Lebens und der Ästhetik der schwarzen Sozialität schlägt Manning eine „Schizoanalyse“ des Mehr-als vor, die eine ganze Reihe von Techniken für andere Lebens- und Lernweisen aufzeigt.