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Taking Care - An Alternative to Therapy
Mit Taking Care etablierte sich David Smail als wichtiger sozialer und politischer Analytiker, der zufällig aus der klinischen Psychologie kommt. In diesem Werk entwickelt er die Analyse von psychischen Erkrankungen und der Psychologie im Allgemeinen im Kontext von Gesellschaft, Macht und Interessen.
Die Erfahrungen der Menschen sind in der Welt, in der sie leben, verankert. Ungeachtet der Behauptungen mancher, kann die Psychologie die Natur dieser Erfahrung nicht grundlegend verändern, ebenso wenig wie die Magie. Bestenfalls kann die Psychotherapie ein gewisses Verständnis für diese Begrenzung vermitteln.
Die historische Beziehung zwischen Psychologie und Magie wird untersucht. Die sozio-politischen und wirtschaftlichen Strukturen der Gesellschaft, in der wir leben, haben den größten Einfluss auf die psychische Gesundheit, wie auf viele andere Bereiche. Daher kann die individuelle Fokussierung der Psychologie auf persönliche Beziehungen, Glück und Sexualität erheblich am Thema vorbeigehen.
Wir müssen politische und soziale Strukturen entwickeln, die sich um die Menschen "kümmern", damit sie ein sinnvolles "öffentliches" Leben führen können. Auf diese Weise kann das Selbstwertgefühl gefördert werden, und der Einzelne ist weniger anfällig für Ängste und Nöte. Ein solches Umfeld ist außerdem eher geeignet, erfolgreiche "private" Beziehungen zu fördern.
Der ungehinderte Markt, der es einigen erlaubt, ihre Interessen auf Kosten anderer zu verfolgen, ist nicht der Mechanismus, der am besten geeignet ist, das Selbstwertgefühl zu fördern und Ängste und Nöte zu minimieren. Ein breites Spektrum sozialer, politischer und philosophischer Kommentatoren wird herangezogen, was dieses Werk zu einem wissenschaftlichen Werk und zu einer zeitgenössischen Analyse macht.