Bewertung:

Die Rezensionen zu „Searching for Light in Java“, dem dritten Band des Buru-Quartetts von Pramoedya Ananta Toer, spiegeln eine Mischung aus Bewunderung und Kritik wider. Die Leser loben die historische Bedeutung und die Tiefe der Erzählung, die sich mit dem indonesischen Nationalismus und den gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzt. Einige finden jedoch die Hinwendung zur politischen und sozialen Ideologie im Vergleich zu den vorangegangenen Bänden weniger fesselnd.
Vorteile:⬤ Reichhaltiger historischer Kontext und Erkundung des indonesischen Nationalismus.
⬤ Gut geschrieben mit schöner Prosa.
⬤ Starke Charakterentwicklung, insbesondere von Minke.
⬤ Gilt als wichtiges pädagogisches Werk über die Vergangenheit Indonesiens.
⬤ Fesselnde Erzählung, insbesondere im Zusammenhang mit politischen und sozialen Themen.
⬤ Weniger fesselnde Erzählung im Vergleich zu den ersten beiden Bänden.
⬤ Die Verlagerung des Schwerpunkts auf politische und soziale Ideologien könnte für einige Leser weniger unterhaltsam sein.
⬤ Einige Charaktere und Ereignisse fühlten sich weniger einnehmend an, was zu einem Mangel an Dramatik führte.
⬤ Das Buch kann sich manchmal dicht anfühlen oder ein langsames Tempo haben.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
Footsteps
Als die Welt ins zwanzigste Jahrhundert eintritt, beginnt Minke, einer der wenigen europäisch gebildeten Javaner, optimistisch ein neues Leben in einer neuen Stadt: Betawi. Mit der Einschreibung an der medizinischen Fakultät und der Möglichkeit, neue Menschen kennenzulernen, hat er allen Grund zu glauben, dass er die Tragödien der Vergangenheit hinter sich lassen kann.
Doch Minke kann seiner Vergangenheit ebenso wenig entkommen wie seiner Situation als Angehöriger eines unterdrückten Volkes unter einer fremden Macht. Als seine Welt aus den Fugen gerät, schart Minke eine kleine, aber glühende Gruppe um sich, die sich gegen die koloniale Ausbeutung wehrt. Während dieses Kampfes findet Minke Liebe, Freundschaft und Verrat - mit tragischen Folgen.
Und er geht von dem Wunsch, seine Welt zu verstehen, zu dem Wunsch, sie zu verändern. Pramoedyas literarisches Genie zeigt sich erneut in den bemerkenswerten Charakteren, die den Roman bevölkern - und in seiner Darstellung des schmerzhaften Aufbruchs eines Volkes aus der kolonialen Herrschaft und den Fesseln der Tradition.