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Gabriel: A Poem
Auf der Longlist für den National Book Award 2014.
Nie zuvor gab es einen Gedichtband wie Gabriel, in dem ein kurzes Leben, ein verwirrender Tod und die unbeantwortbare Trauer eines Vaters in einer so nachhaltigen Elegie zusammenkommen. Diese ungeschminkte Sequenz spricht ohne Sentimentalität direkt aus dem Herzen Hirschs zu unserem eigenen.
Von den ersten Zeilen an - „Der Bestatter öffnete den Sarg / Und da war er allein / Von der Hüfte aufwärts“ - ist Hirschs Bericht ergreifend direkt und offen für die seltsamen Wechselfälle und Tricks der Trauer. In treibenden Dreizeilern erzählt er die Geschichte, wie aus einem einst unaufhaltsamen Kind, das unter verschiedenen Entwicklungsstörungen litt, ein respektloser junger Erwachsener wurde, witzig, rebellisch, impulsiv. Hirsch vermischt seine Erzählung von Gabriel mit den Geschichten anderer Dichter, die im Laufe der Jahrhunderte ebenfalls Kinder verloren haben, und drückt seine Gefühle durch ihre Gefühle aus.
Sein bahnbrechendes Gedicht taucht in den breiten Strom der menschlichen Trauer ein und erweckt in uns die seltsame Hoffnung, ja sogar den Trost, den wir im Akt der Zeugenschaft und der Verwandlung des Schriftstellers finden. Man wird es lesen und wieder lesen.