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Gaia and Philosophy
In den 1970er Jahren entwickelten die Mikrobiologin Lynn Margulis und der Atmosphärenchemiker James Lovelock die Gaia-Theorie. Die Gaia-Theorie macht sich die zirkuläre Logik des Lebens und der technischen Systeme zunutze und besagt, dass die Erde ein sich selbst regulierendes komplexes System ist, in dem das Leben mit seiner Umwelt interagiert und schließlich selbst zu ihr wird.
Gaia beschreibt eine lebendige Erde: einen Körper in Form eines Planeten. Über Milliarden von Jahren hat das Leben eine Umgebung geschaffen, die seinem Fortbestand förderlich ist, und die physikalischen Eigenschaften der Erde auf planetarischer Ebene beeinflusst. Gaia ist eine Idee, die in den Naturwissenschaften und der Philosophie seit Jahrtausenden eine Rolle spielt und mit dem alten magisch-religiösen Verständnis übereinstimmt, dass alles eins ist: wie oben, so unten.
Durch die Verbindung von Wissenschaft, Mathematik, Philosophie, Ökologie und Spekulation stellt Gaia and Philosophy den westlichen Anthropozentrismus in Frage und schlägt einen symbiotischen Planeten vor. Das revolutionäre Gaia-Paradigma hat wichtige Auswirkungen nicht nur auf das Verständnis der Vergangenheit des Lebens, sondern auch auf die Gestaltung seiner Zukunft.