Bewertung:

Das Buch „Built of Books“ von Thomas Wright stellt eine einzigartige Biografie von Oscar Wilde dar, indem es die Bücher untersucht, die er im Laufe seines Lebens las und besaß. Es ist zwar gut recherchiert und fantasievoll und bietet Einblicke in Wildes Einflüsse, aber viele Rezensenten bemängelten übertriebene Spekulationen und Ungereimtheiten im Erzählfluss.
Vorteile:Akribisch recherchiert, phantasievoll, fesselnd, bietet eine einzigartige Perspektive auf Wildes Leben durch die Bücher, die er las, aufschlussreich für Bibliophile, gut strukturiert nach literarischen Einflüssen.
Nachteile:Übermäßige Spekulationen und Verwendung unsicherer Formulierungen („vielleicht“, „hätte sein können“), etwas unzusammenhängende episodische Struktur, Teile wirken repetitiv oder langatmig, manchmal fehlt ein starker Erzählfluss.
(basierend auf 14 Leserbewertungen)
Built of Books: How Reading Defined the Life of Oscar Wilde
Eine völlig neue Art von Biografie: "Built of Books" erforscht den Geist und die Persönlichkeit Oscar Wildes anhand seines Buchgeschmacks.
Dieser intime Bericht über Oscar Wildes Leben und seine Schriften ist reichhaltiger, lebendiger und persönlicher als jedes andere Buch, das es über den brillanten Schriftsteller gibt, und enthüllt einen Mann, der sich selbst aus Büchern gebaut hat. Seine Bibliothek war seine Realität, die Quelle von so vielem, was für sein Leben wichtig war. Da er in erster Linie ein Leser war, sind seine Begegnungen mit Büchern in seinem Leben genauso wichtig wie seine wichtigsten Beziehungen zu Freunden, Familie oder Liebhabern. Wildes Bibliothek, mit deren Lektüre Thomas Wright zwanzig Jahre verbrachte, bildet das intellektuelle (und emotionale) Klima, das den Kern dieses zutiefst fesselnden Porträts bildet.
Eine der schönsten Überraschungen des Buches ist die Geschichte des Abenteuers, das der Autor bei der Lektüre von Wildes Bibliothek erlebte. In Anlehnung an den fiktiven Helden von Jorge Luis Borges, der in den Geist von Cervantes eindringt, indem er sich mit der Kultur des sechzehnten Jahrhunderts vertraut macht, setzt Wright Wilde als seinen eigenen virgilischen Führer durch die Weltliteratur ein. Wir erfahren, dass Lesen eine äußerst sinnliche Erfahrung sein kann, die sowohl körperliche als auch geistige Freude bereitet.