Bewertung:

Das Buch von Robert Jay Lifton befasst sich mit den Mechanismen der Gedankenreform und der Indoktrination, insbesondere im Zusammenhang mit den Umerziehungsbemühungen der chinesischen Kommunisten. Es bietet Einblicke in die menschliche Natur, gesellschaftliche Kontrolle und die anhaltende Relevanz dieser Themen in der heutigen Welt. Viele Rezensenten finden das Buch erschreckend und doch hoffnungsvoll und heben seine Bedeutung für das Verständnis psychologischer Manipulation in modernen Kontexten hervor, einschließlich Gruppen mit hoher Kontrolldichte und Medieneinfluss.
Vorteile:⬤ Sehr zugänglich und leicht zu lesen, spricht es ein breites Publikum an.
⬤ Bietet tiefe Einblicke in die menschliche Natur und psychologische Manipulation.
⬤ Zeitgemäß und relevant, bietet es einen Blickwinkel zum Verständnis aktueller gesellschaftlicher Probleme.
⬤ Basiert auf umfassender Forschung und Analyse, was seine Glaubwürdigkeit unterstreicht.
⬤ Beleuchtet die Parallelen zwischen historischen und modernen Fragen der Denkreform.
⬤ Einige Leser fanden den Inhalt erschreckend und herzzerreißend, was es zu einer schweren Lektüre machte.
⬤ Eine Minderheit war der Meinung, das Buch werde dem Hype nicht gerecht und sei weniger fesselnd als die Rezensionen vermuten lassen.
⬤ Die begrenzte Indexierung kann das Auffinden bestimmter Zitate oder Themen erschweren.
(basierend auf 34 Leserbewertungen)
Thought Reform and the Psychology of Totalism: A Study of Brainwashing in China
2014 Nachdruck der Ausgabe von 1961. Vollständiges Faksimile der Originalausgabe, nicht mit optischer Erkennungssoftware reproduziert. Liftons Recherchen für das Buch begannen 1953 mit einer Reihe von Interviews mit amerikanischen Soldaten, die während des Koreakrieges gefangen gehalten worden waren. Neben 25 Amerikanern interviewte Lifton auch 15 Chinesen, die aus ihrem Heimatland geflohen waren, nachdem sie an chinesischen Universitäten indoktriniert worden waren. Anhand dieser Interviews, die in einigen Fällen über ein Jahr lang regelmäßig stattfanden, zeigte Lifton die Taktiken auf, mit denen chinesische Kommunisten drastische Meinungs- und Persönlichkeitsveränderungen herbeiführen und amerikanische Soldaten einer "Gehirnwäsche" unterziehen, damit sie nachweislich falsche Behauptungen aufstellen. Dieses Werk ist zu einem Klassiker auf diesem Gebiet geworden und dient nach wie vor als grundlegender Leitfaden für die Nachbesprechung ehemaliger Sektenmitglieder. Liftons berühmte acht Kriterien für Gedankenkontrolle sind: Milieukontrolle. Dies beinhaltet die Kontrolle von Information und Kommunikation sowohl innerhalb der Umgebung als auch letztlich innerhalb des Individuums, was zu einem erheblichen Grad an Isolation von der Gesellschaft als Ganzes führt. Mystische Manipulation.
Es gibt Manipulationen von Erfahrungen, die spontan erscheinen, aber in Wirklichkeit von der Gruppe oder ihren Leitern geplant und inszeniert wurden, um göttliche Autorität oder geistigen Fortschritt oder eine besondere Gabe oder ein besonderes Talent zu demonstrieren, das es dem Leiter dann erlaubt, Ereignisse, Schriften und Erfahrungen nach seinem Gutdünken neu zu interpretieren. Verlangen nach Reinheit. Die Welt wird als schwarz und weiß angesehen, und die Mitglieder werden ständig ermahnt, sich der Ideologie der Gruppe anzupassen und nach Perfektion zu streben. Die Induktion von Schuld- und/oder Schamgefühlen ist ein mächtiges Kontrollinstrument, das hier eingesetzt wird. Bekenntnis. Die von der Gruppe definierten Sünden müssen entweder vor einem persönlichen Beobachter oder öffentlich vor der Gruppe gebeichtet werden. Es gibt keine Vertraulichkeit; die "Sünden", "Verhaltensweisen" und "Fehler" der Mitglieder werden von den Leitern diskutiert und ausgenutzt. Heilige Wissenschaft. Die Doktrin oder Ideologie der Gruppe wird als die ultimative Wahrheit betrachtet, die nicht in Frage gestellt oder bestritten werden kann. Die Wahrheit ist nicht außerhalb der Gruppe zu finden. Der Anführer ist als Sprecher Gottes oder der gesamten Menschheit ebenfalls über jede Kritik erhaben. Aufladung der Sprache. Die Gruppe interpretiert oder verwendet Wörter und Ausdrücke auf neue Weise, so dass die Außenwelt sie oft nicht versteht. Dieser Jargon besteht aus gedankenbeendenden Klischees, die dazu dienen, die Denkprozesse der Mitglieder so zu verändern, dass sie mit der Denkweise der Gruppe übereinstimmen. Doktrin geht vor Person.
Die persönlichen Erfahrungen der Mitglieder werden der heiligen Wissenschaft untergeordnet, und alle gegenteiligen Erfahrungen müssen geleugnet oder umgedeutet werden, um der Ideologie der Gruppe zu entsprechen. Vergabe von Existenzrechten. Die Gruppe hat das Vorrecht zu entscheiden, wer das Recht hat zu existieren und wer nicht. Dies ist in der Regel nicht wörtlich zu nehmen, sondern bedeutet, dass die Menschen in der Außenwelt nicht gerettet, nicht erleuchtet und unbewusst sind und zur Ideologie der Gruppe bekehrt werden müssen. Wenn sie sich der Gruppe nicht anschließen oder der Gruppe kritisch gegenüberstehen, müssen sie von den Mitgliedern abgelehnt werden. Dadurch verliert die Außenwelt jegliche Glaubwürdigkeit. Wenn ein Mitglied die Gruppe verlässt, muss er oder sie ebenfalls abgelehnt werden.