Bewertung:

Die Rezensionen zu „O Fallen Angel“ zeigen ein polarisiertes Bild des Buches: Einige Leser finden es erstaunlich und brillant, andere halten es für flach und klischeehaft. Das Buch wird für seine provokanten Themen, seinen einzigartigen Erzählstil und seinen sozialen Kommentar gelobt, aber es wird auch für seinen vermeintlichen Mangel an Substanz und Zugänglichkeit kritisiert.
Vorteile:Erstaunlicher Schreibstil, subversiver Gebrauch von Klischees, provokative Themen, innovativer Erzählstil, dringende und treibende Prosa und aufschlussreiche soziale Kommentare.
Nachteile:Vollgestopft mit Klischees, süßlich-poetische Prosa, platte Satire, schwierig, sich in die Figuren hineinzuversetzen; einige fanden es ekelhaft oder das schlechteste Buch, das sie je gelesen haben.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
O Fallen Angel
Der eindringliche Debütroman, mit dem Kate Zambreno auf sich aufmerksam machte, O Fallen Angel, ist eine provokante, stimmgewaltige Geschichte über eine Familie in der Krise - und im weiteren Sinne über die Krise der amerikanischen Familie - jetzt neu verpackt und mit einer neuen Einleitung von Lidia Yuknavitch.
Inspiriert von Francis Bacons Three Studies for Figures at the Base of a Crucifixion ist Kate Zambrenos brillanter Roman ein Triptychon des modernen Amerikas in einer banalen Landschaft des Mittleren Westens, erzählt aus drei unterschiedlichen, unvergesslichen Blickwinkeln.
Da ist „Mommy“, ein Porträt der Hausfrauenpsychose, eingezäunt durch ihren eigenen kleinen Verstand. Da ist „Maggie“, Mamas unglückliche Tochter, die sie mit Märchen ansteckt. Und dann ist da noch die mysteriöse Märtyrerfigur Malachi, eine Kassandra in Armeekleidung, der Septimus Smith zu Mamas Mrs. Dalloway, der am Fuße des Highways steht und Schilder mit inbrünstigen Prophezeiungen hält und in den bodenlosen Abgrund der menschlichen Existenz starrt, während Geländewagen vorbeirauschen.
Zutiefst ergreifend, manchmal urkomisch und manchmal erschreckend, ist O Fallen Angel Satire vom Feinsten.