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Mutual Radicalization: How Groups and Nations Drive Each Other to Extremes
(Ebenfalls vom Autor: Threat to Democracy: The Appeal of Authoritarianism in an Age of Uncertainty, eine aktuelle Lektüre für unser gegenwärtiges politisches Umfeld, die auf NPR Marketplace Tech erwähnt wurde.
Radikalisierung ist zu einem ernsten globalen Problem geworden. Gruppen und Nationen sind zunehmend in eskalierende Konflikte miteinander verwickelt, die von pathologischem Hass und ideologischer Polarisierung geprägt sind, mit verheerenden Folgen wie Terrorismus und Krieg. Der Sozialpsychologe Fathali M. Moghaddam bezeichnet diesen Prozess als gegenseitige Radikalisierung. In diesem bahnbrechenden Buch erforscht er die Ursachen und mögliche Lösungen.
Auf der Grundlage etablierter psychologischer Prinzipien stellt Moghaddam ein dynamisches, zyklisches Drei-Stufen-Modell der gegenseitigen Radikalisierung vor, das erklärt, wie sich Gruppen unter extremistischen Ideologien zusammenfinden, unter autoritärer Führung starre Normen etablieren und antagonistische Weltanschauungen entwickeln, die die Bedrohung durch die jeweils andere Seite übertreiben. Dieser Prozess führt zu einer Intensivierung aggressiver Handlungen, die sogar bis zur gegenseitigen Zerstörung führen können. Moghaddam wendet sein Modell auf zehn reale Fallstudien zur gegenseitigen Radikalisierung an, die sich auf drei Hauptbereiche konzentrieren: den Konflikt zwischen islamistischen Radikalen und extremen Nationalisten im Westen, Nationen, die seit langem in Feindseligkeiten verwickelt sind, darunter Nord- und Südkorea, und die zunehmend vergiftete Atmosphäre in der amerikanischen Politik. Moghaddam bietet auch praktische Lösungen für eine Deradikalisierung an und hebt historische Erfolge wie die deutsche Wiedervereinigung hervor.