Bewertung:

Die Rezensionen zu „Geld und Staat“ heben die Relevanz und die aufschlussreichen Diskussionen über die Wirtschaft hervor, insbesondere im aktuellen sozioökonomischen Klima. Während einige Leser das Buch als lehrreich und aufschlussreich empfanden und insbesondere die historische Perspektive auf Geld und Wirtschaft lobten, kritisierten andere die Voreingenommenheit des Buches und waren der Meinung, dass es bestimmte ideologische Sichtweisen verstärkt. Insgesamt ist das Buch für alle empfehlenswert, die die Komplexität von Wirtschaftssystemen verstehen wollen, auch wenn sein akademischer Charakter für Gelegenheitsleser eine Herausforderung darstellen kann.
Vorteile:⬤ Bietet aufschlussreiche Perspektiven auf das Versagen der neoklassischen Wirtschaftswissenschaften.
⬤ Verbessert das Verständnis für die Rolle des Staates bei der wirtschaftlichen Stabilität.
⬤ Gelobt für den historischen Kontext in Bezug auf den Ursprung und die Bedeutung des Geldes.
⬤ Empfohlen als relevante Lektüre in aktuellen wirtschaftlichen Zeiten.
⬤ Kritisiert wegen möglicher Vorurteile und vermeintlicher intellektueller Unredlichkeit.
⬤ Könnte für Nicht-Ökonomen aufgrund der akademischen Sprache schwierig zu verstehen sein.
⬤ In einigen Rezensionen wird der fehlende Bezug zur modernen Geldtheorie (MMT) hervorgehoben, den einige Leser erwartet hatten.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Money and Government - A Challenge to Mainstream Economics
Die vorherrschende Meinung in der Wirtschaftswissenschaft ist, dass Geld und Staat im Wirtschaftsleben nur eine untergeordnete Rolle spielen sollten. Geld, so wird behauptet, ist mehr als ein Tauschmittel, und wirtschaftliche Ergebnisse überlässt man am besten der „unsichtbaren Hand“ des Marktes.
Robert Skidelsky zeichnet die Etablierung dieser Orthodoxie und ihre Herausforderungen seit der Großen Depression von 1929-32 nach und zeigt, dass die globale Finanzkrise von 2008 - anders als damals - nicht zu einem neuen politischen Paradigma geführt hat. Nach der Überwindung der Krise - durch keynesianische Maßnahmen, die aus Verzweiflung ergriffen wurden - wurde die Orthodoxie aus der Zeit vor dem Zusammenbruch wiederhergestellt, zwar untergraben, aber unangetastet. Es ist keine neue „große Idee“ aufgetaucht, und die Orthodoxie hat ihre Herrschaft beibehalten, indem sie strafende Sparmaßnahmen verordnete, die uns eine immer noch anämische Weltwirtschaft hinterlassen.
Dieses Buch soll den Leser mit den wesentlichen Elementen von Keynes' „großer Idee“ vertraut machen. Indem es zeigt, dass ein Großteil der ökonomischen Orthodoxie weit davon entfernt ist, die harte Wissenschaft zu sein, die sie vorgibt zu sein, soll es die nächste Generation von Ökonomen ermutigen, aus ihren konzeptionellen Gefängnissen auszubrechen und Geld und Regierung die Hauptrollen im Wirtschaftsdrama zu geben, die sie verdienen.