Bewertung:

Das Buch kritisiert die neoklassische Wirtschaftswissenschaft, zeigt ihre methodischen Mängel auf und plädiert für einen breiteren, stärker integrierten Ansatz zum Verständnis wirtschaftlicher Phänomene. Es betont die Bedeutung von Ethik und sozialen Kontexten in der Wirtschaftsanalyse und argumentiert, dass die derzeitige Mainstream-Ökonomie sich zu sehr auf mathematische Modellierung und vereinfachende Annahmen über menschliches Verhalten verlässt.
Vorteile:Das Buch ist gut geschrieben und gut dokumentiert. Es bietet aufschlussreiche Kritik an der neoklassischen Wirtschaftswissenschaft und unterstreicht die Bedeutung der Einbeziehung ethischer, historischer und sozialer Dimensionen in die wirtschaftliche Analyse. Das Buch zeichnet sich durch seine Klarheit und die umfassende Darstellung der Wirtschaftstheorien und ihrer Auswirkungen aus.
Nachteile:Einige Rezensenten empfanden den Text als abstrakt und schwer verständlich und meinten, er setze möglicherweise zu viele Vorkenntnisse in Wirtschaftswissenschaften voraus. Kritiker wiesen auch darauf hin, dass das Buch zwar die Probleme der neoklassischen Ökonomie aufzeigt, es aber oft an konkreten Lösungen oder ausführlichen Diskussionen über alternative Ansätze mangelt. Darüber hinaus waren einige der Meinung, dass das Buch die Ansichten der Ökonomen zu sehr vereinfacht, indem es nicht angemessen auf die Komplexität ihrer Theorien eingeht.
(basierend auf 16 Leserbewertungen)
What's Wrong with Economics?: A Primer for the Perplexed
Eine leidenschaftliche und sachkundige Kritik der Mainstream-Ökonomie von einem der führenden Wirtschaftsdenker unserer Zeit.
Dieses aufschlussreiche Buch zeigt auf, wie das Streben der Mainstream-Wirtschaftswissenschaft nach wissenschaftlicher Gewissheit zu einer Verengung der Sichtweise und einer Annäherung an eine Orthodoxie geführt hat, die für das Fachgebiet ungesund ist, ganz zu schweigen von den Gesellschaften, die ihre politischen Entscheidungen auf den Rat fehlerhafter Wirtschaftsmodelle stützen. Der renommierte Wirtschaftsexperte Robert Skidelsky erläutert die Umstände, die zu dieser Verengung geführt haben, und schlägt einen Ansatz für die Wirtschaftswissenschaften vor, der Philosophie, Geschichte, Soziologie und Politik einbezieht.
Skidelskys klar geschriebene und überzeugende Kritik zielt auf die Art und Weise, wie Wirtschaftswissenschaften an den heutigen Universitäten gelehrt werden, wo die Konzentration auf die Modellierung die Studenten nicht in die Lage versetzt, sich mit dem auseinanderzusetzen, was im menschlichen Leben wichtig und wahr ist. Er plädiert für eine Rückkehr zu dem von John Maynard Keynes formulierten Ideal, dass der Wirtschaftswissenschaftler gleichermaßen „Mathematiker, Historiker, Staatsmann und Philosoph“ sein muss.