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Community Warriors: State, Peasants and Caste Armies in Bihar
Dieses Buch untersucht die Politisierung von Kastenmassakern und liefert eine provokative Darstellung der privaten Kastenarmeen, die im so genannten "barbarischen Bihar" operieren. Kumar, der zwischen räuberischen Politikern und radikalen Maoisten vermittelt, argumentiert, dass diese Kastenarmeen sowohl als Ersatzarm des Staates als auch als gewalttätige Verteidiger der selbst empfundenen Reinheit ihrer Gemeinschaft fungieren.
Sein Fokus auf bösartige Agrarkonflikte und die zunehmende Ohnmacht, mit diesen Konflikten umzugehen, stellt transzendentale Vorstellungen von der Autonomie und der Legitimität des Staates in Frage. Community Warriors ist in historisch und politisch konstruierten Begriffen von Identität, Macht und ethnischer Zugehörigkeit verankert.
Der klare Erzählstil des Buches ermöglicht eine nahtlose Passage durch die soziokulturelle Geschichte Bihars nach der Unabhängigkeit und enthüllt die beunruhigenden Aspekte des Demokratisierungsprozesses in diesem gefürchteten und zugleich vielversprechenden "Herzen Indiens". Kumar befasst sich mit dem Demokratisierungsprozess, ethnischen Konflikten, staatlicher Macht, sozialen Bewegungen, Dalit-Politik und Bauernunruhen und liefert damit einen Schlüssel zum Verständnis des heutigen Indien.