Bewertung:

Das Buch ist ein kollaborativer Roman, der eine Hommage an Georges Perec und seinen literarischen Stil darstellt, insbesondere durch seine Fortsetzungen und kreativen Erkundungen in der Oulipo-Tradition. Die Rezensenten loben die fesselnde Erzählweise und die innovative Gestaltung des Buches, die es für Fans von literarischen Experimenten zu einer interessanten Lektüre machen.
Vorteile:Fesselnde und reizvolle Erzählung, beeindruckende Buchgestaltung, trägt zur Erweiterung der ursprünglichen Konzepte bei, ideale Einführung in Oulipo, enthält Beiträge von mehreren namhaften Autoren.
Nachteile:Könnte vor allem Leser ansprechen, die mit Oulipo vertraut sind, und einige Geschichten könnten für diejenigen, die mit dem Stil oder dem Kontext nicht vertraut sind, weniger zugänglich sein.
(basierend auf 3 Leserbewertungen)
Georges Perec and the Oulipo: Winter Journeys
1979 schrieb Georges Perec (1936-1982) eine kurze Unterhaltung mit dem Titel "Die Winterreise" für einen Verlagskatalog. Sie wurde schnell zu seiner am häufigsten nachgedruckten Kurzgeschichte.
Sie spielt am Vorabend des Zweiten Weltkriegs und erzählt von der Entdeckung eines großen literarischen Meisterwerks, hinter dem sich ein skandalöses Geheimnis verbirgt, das den Kern der gesamten modernen französischen Literatur betrifft. Die gesamte Literaturgeschichte wird neu geschrieben werden müssen. Doch der Krieg kommt dazwischen, und das Werk ist für immer verloren.
Der vorliegende Band, eine Art "Hyper-Roman", enthält und erweitert diese kurze Parabel, die sich als sehr vielversprechend erweist. Georges Perec war vielleicht das berühmteste Mitglied der französischen Autorengruppe Oulipo, deren Mitglieder zwischen 1992 und Januar dieses Jahres 20 Fortsetzungen zu dieser Geschichte geschrieben haben.
Das Ergebnis ist ein Roman der Abschweifungen, der allmählichen Ausarbeitung und der bizarren Ausflüge in das völlig Unerwartete. Winterreisen ist zu einem der ausgedehntesten und sympathischsten literarischen Experimente der letzten Zeit geworden; es enthält Meditationen über den literarischen Geschmack von Würmern, die Bücherverbrennung in der Nazizeit, die Freuden des Plagiats und die verdrehte Rationalität der Bibliophilie.
Erstmals 2001 als limitierte Taschenbuchausgabe erschienen, ist dieser neue Band doppelt so lang wie sein Vorgänger. Bitte beachten Sie, dass die Seiten 136-140 absichtlich verkehrt herum gedruckt sind, da sie Teil der Erzählung auf diesen Seiten sind (Francois Caradecs "Die Reise des Wurms", in der der Weg eines Bücherwurms durch ein Buch beschrieben wird).