Bewertung:

Robert Nisbets „Geschichte der Fortschrittsidee“ bietet eine umfassende Untersuchung des Fortschrittskonzepts von der griechischen Antike bis in die Neuzeit und erforscht seine Auswirkungen und Grenzen. Das Buch ist gut recherchiert und behandelt sowohl die positiven als auch die negativen Folgen des Fortschrittsglaubens im Laufe der Geschichte.
Vorteile:Das Buch ist gründlich in seiner historischen Analyse und deckt ein breites Spektrum von Philosophen und Denkern ab, was es zu einer wertvollen Quelle für das Verständnis der Entwicklung der Idee des Fortschritts macht. Es ist gut geschrieben, sowohl für intellektuelle Eliten als auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich und bietet eine ausgewogene Sichtweise, die die Vorteile des Fortschritts anerkennt, aber auch seine Schattenseiten kritisiert. Viele Rezensenten hielten es für einen unschätzbaren Überblick und für relevant für die aktuellen Diskussionen über den Fortschritt.
Nachteile:Einige Rezensenten merkten an, dass das Buch trotz seiner Gründlichkeit im Vergleich zu bestehenden Werken wie Burys „Idee des Fortschritts“ wenig neue Informationen bietet. Es wird kritisiert, dass Nisbets Behandlung der Idee zu einer konservativen Interpretation neigt, was einige Leser als problematisch empfanden. Außerdem wird der etwas ironische Zeitpunkt des Buches inmitten der zunehmenden postmodernen Fortschrittskritik erwähnt.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
History of the Idea of Progress
Die Idee des Fortschritts von der Aufklärung bis zur Postmoderne ist immer noch sehr präsent. Im intellektuellen Diskurs, in Zeitschriften, populären Magazinen, im Radio und in Talkshows ist die Debatte zwischen den "Progressiven" und den "Deklinativen" so lebhaft wie im späten siebzehnten Jahrhundert. In History of the Idea of Progress zeichnet Robert Nisbet die Idee des Fortschritts von ihren Ursprüngen in der griechischen, römischen und mittelalterlichen Zivilisation bis zur Neuzeit nach. Sie ist ein meisterhafter Bezugsrahmen für das Verständnis der heutigen Welt.
Nisbet behauptet, dass es zwei grundlegende Bausteine gibt, die für die westlichen Doktrinen des menschlichen Fortschritts notwendig sind: die Idee des Wachstums und die Idee der Notwendigkeit. Er sieht das Christentum als Schlüsselelement sowohl für die säkulare als auch für die spirituelle Evolution, da es alle Bestandteile der modernen Fortschrittsvorstellung vermittelt: das Fortschreiten der menschlichen Ethnie in der Zeit, einen einzigen Zeitrahmen für alle Völker und Epochen der Vergangenheit und Gegenwart, die Vorstellung von Zeit als linear und die Vorstellung von der Zukunft als einem utopischen Ende.
In seiner neuen Einführung zeigt Nisbet, warum die Idee des Fortschritts für die Erforschung der sozialen Evolution und der Naturgeschichte weiterhin von entscheidender Bedeutung ist. Er liefert eine zeitgenössische Grundlage für viele Disziplinen, darunter Soziologie, Wirtschaft, Philosophie, Religion, Politik und Wissenschaft. History of the Idea of Progress wird auch weiterhin eine wichtige Quelle für Wissenschaftler in all diesen Bereichen sein.