Bewertung:

Das Buch untersucht die Geschichte und Entwicklung des Tierkreises, wobei der Schwerpunkt auf den babylonischen Wurzeln und den Einflüssen auf die moderne Astronomie und Astrologie liegt. Es bietet tiefe Einblicke, solide Referenzen und eine Fülle historischer Zusammenhänge, wurde aber auch wegen möglicher Verzerrungen und veralteter Theorien kritisiert.
Vorteile:Gründliche wissenschaftliche Forschung, interessante historische Perspektive, großartiges Hilfsmittel für Astrologiestudenten, dicht an Informationen, schafft Klarheit über die Entwicklung des Tierkreises und bietet nützliche Verweise.
Nachteile:Etwas veraltet mit seiner grundlegenden Prämisse, Behauptungen können ehrliche Forschung überschatten, kann eine Voreingenommenheit gegenüber der Perspektive des siderischen Tierkreises widerspiegeln, technisch und dicht, und erfordert ein gutes Verständnis der Astronomie.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
History of the Zodiac
Der Tierkreis wurde erstmals vor etwa 2500 Jahren von den Babyloniern klar definiert, aber bis vor kurzem war die Grundlage dieser ursprünglichen Definition unbekannt. Dieser Tierkreis der Babylonier, der als siderischer Tierkreis bekannt ist, weil er in direkter Beziehung zu den Sternen (lateinisch sideris, "sternförmig") angegeben wird, wurde jahrhundertelang in der gesamten antiken Welt bis hin nach Indien verwendet und muss vom tropischen Tierkreis unterschieden werden, der heute von den Astrologen im Westen weit verbreitet ist und erst in der Mitte des zweiten Jahrhunderts n.
Chr. von dem griechischen Astronomen Claudius Ptolemäus eingeführt wurde. Der Einfluss von Ptolemäus war jedoch so groß, dass der tropische Tierkreis an Bedeutung gewann und die Kenntnis des siderischen Tierkreises, abgesehen von seinem Überleben (in einer abgewandelten Form) in Indien, verloren ging.
In dieser spannenden Studie über die Geschichte des Tierkreises, die erstmals 2004 als Doktorarbeit vorgelegt wurde, rettet Robert Powell den siderischen Tierkreis aus dem Staub der Zeit und führt ihn bis zu den Babyloniern im sechsten/fünften Jahrhundert vor Christus zurück. Die Auswirkungen dieser Entdeckung - unter anderem die Rückgabe des siderischen Tierkreises an seinen rechtmäßigen Platz im Herzen der Astrologie - sind immens, wobei der wichtigste Punkt darin besteht, dass die Zeichen des siderischen Tierkreises, die jeweils dreißig Grad lang sind, eng mit den zwölf gleichnamigen astronomischen Konstellationen übereinstimmen, mit den zwölf gleichnamigen astronomischen Sternbildern übereinstimmen, während die Zeichen des tropischen Tierkreises aufgrund der Präzession der Tagundnachtgleichen keine direkte Beziehung mehr zu den entsprechenden Sternbildern des Tierkreises haben, da sie in Bezug auf den Frühlingspunkt definiert sind.
Diese revolutionäre Geschichte des Tierkreises enthält Kapitel über die ägyptischen Dekane und die hinduistischen Nakshatras und zeigt, wie diese siderischen Einteilungen, die in Ägypten und Indien entstanden sind, mit dem ursprünglichen babylonischen Tierkreis zusammenhängen. Es beleuchtet auch die Kontroverse um die "Tierkreisfrage" (tropisch vs.
siderisch), indem es die Geschichte des tropischen Tierkreises beleuchtet und zeigt, dass es sich ursprünglich gar nicht um einen Tierkreis handelte, sondern um einen Kalender zur Beschreibung des Verlaufs der Jahreszeiten. Dieses Buch, das Ergebnis dreißigjähriger Forschung, richtet sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern auch an den allgemeinen Leser und bietet die klarste und umfassendste Studie zur Geschichte des Tierkreises, die bisher veröffentlicht wurde.