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Hermetic Astrology: Vol. 2
In den ersten Kapiteln dieses Buches verfolgen wir gleichzeitig zwei Themen. Wir betrachten das Leben von Richard Wagner, Friedrich Nietzsche und König Ludwig II.
von Bayern in ihren Inkarnationen im 19. Jahrhundert und in früheren Inkarnationen und untersuchen die Planetenkonfigurationen, die nicht nur ihre Zeugung, ihre Geburt und ihren Tod begleiten, sondern auch verschiedene wichtige Ereignisse in ihrem Leben. Auf diese Weise erfahren wir, wie diese beiden Perspektiven - die biografische und die astrologische - miteinander verwoben und eng miteinander verknüpft sind.
So aufschlussreich dies ist, so sehr weist die Autorin aber auch darauf hin, dass astrologische Berechnungen allein niemals für die wirklich tiefgehende biografische Erforschung von Karma und Reinkarnation, wie sie in diesem Werk aufgezeigt wird, ausreichen können.
Der Autor zeigt, dass es zwar klar ist, dass das Schicksal eines Menschen mit den Positionen der Himmelskörper zusammenhängt - gewisse Regelmäßigkeiten sind offensichtlich -, dass es aber keine strikten Gesetzmäßigkeiten gibt. Er behauptet außerdem, dass ein gewisses Maß an Hellsichtigkeit für jede ernsthafte astrologische Untersuchung des Schicksals erforderlich ist; mehr noch - dass echte Astrologie eine Einweihung erfordert.
Eine solche astrologische Forschung, wenn sie, wie hier, erfolgreich durchgeführt wird, indem sie markante himmlische Konfigurationen mit dem Lebensdrama bekannter historischer Persönlichkeiten in Beziehung setzt, liest sich wie schöne Literatur. Auf praktischer Ebene veranschaulicht dieses Werk mehrere wichtige neue Werkzeuge für den Astrologen: wie man hermetische Horoskope berechnet, wie man nicht nur Geburts- und Sterbehoroskope, sondern auch Empfängnishoroskope erstellt (einschließlich der astrologischen Bedeutung der embryonalen Periode zwischen Empfängnis und Geburt), und dann auch, wie man diese verschiedenen Horoskope anwendet, um die Lebensspirale zu beschreiben, die sich im Laufe der irdischen Existenz eines Menschen in Siebenjahresperioden entfaltet. All dies offenbart tiefgreifende und faszinierende Regelmäßigkeiten - unter anderem die Entdeckung, dass sich die Sternenkonfigurationen während der Embryonalzeit in den nachfolgenden Lebensabschnitten immer wieder widerspiegeln.
Ganz neu für die meisten Leser wird die Behandlung von Uranus, Neptun und Pluto durch den Autor sein, der aufzeigt, dass die Namen, die diesen Planeten gegeben wurden, im Lichte der Geisteswissenschaft eine tiefe Bedeutung haben. Um seine Argumentation zu untermauern, erweitert er Rudolf Steiners Beschreibung der kosmischen Evolution, indem er sich auf die griechische Mythologie, insbesondere die orphische Kosmologie, stützt. Dieses Buch von Robert Powell ist von allergrößtem Interesse.
Professor Konrad Rudni_ki Astronomisches Observatorium der Jagiellonen-Universität Krakau, Polen.