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Disordered Personalities and Crime: An Analysis of the History of Moral Insanity
(Gestörte Persönlichkeiten und Kriminalität) versucht, besser zu verstehen, wie wir auf Personen reagieren, die zu verschiedenen Zeitpunkten als „moralisch unzurechnungsfähig“, „psychopathisch“ oder „persönlichkeitsgestört“ eingestuft wurden. Personen, deren Verhalten mit diesen Diagnosen übereinstimmt, stellen sowohl für die Strafjustiz als auch für die psychiatrische Versorgung eine Herausforderung dar, da die Menschen, die zu solchen Diagnosen kommen, ein rationales und realistisches Verständnis der Welt um sie herum zu haben scheinen, sich aber auf eine Art und Weise verhalten können, die darauf schließen lässt, dass sie die Bedeutung oder die Konsequenzen ihrer Handlungen kaum verstehen.
In diesem Buch wird argumentiert, dass eine Analyse der Geschichte dieser Diagnosen zu einem besseren Verständnis der heutigen Dilemmata beitragen kann. Es handelt sich um Kategorien, die nicht nur durch die Bedürfnisse der Strafjustiz und den Anspruch der Fachleute auf Fachwissen, sondern auch durch die Ängste, Befürchtungen und Forderungen der breiten Öffentlichkeit geprägt wurden. In diesem Buch zeigt uns David W. Jones, wie wichtig diese Diagnosen für die Geschichte der Psychiatrie und ihren Anspruch auf professionelles Fachwissen waren. Er beleuchtet auch die Entwicklung der Verteidigung gegen Unzurechnungsfähigkeit und erklärt, warum sie auch heute noch ein problematisches und kontroverses Thema ist.
Dieses Buch ist eine wichtige Lektüre für Studenten, Forscher und Akademiker, die sich für Kriminalität und ihre Beziehung zu psychischen Störungen interessieren, sowie für diejenigen, die sich für Psychiatrie und abnorme Psychologie interessieren.