Bewertung:

Das Buch erörtert die MeToo-Bewegung, insbesondere im Zusammenhang mit prominenten Fällen in Hollywood, wurde aber für seine zu komplexe Sprache und den Mangel an neuen Erkenntnissen kritisiert. Der Rezensent ist der Meinung, dass es die Intersektionalität der Klasse nicht angemessen berücksichtigt und die Perspektiven weniger privilegierter Frauen nicht einbezieht, was darauf hindeutet, dass die Behandlung des Themas etwas elitär und performativ ist.
Vorteile:Das Buch befasst sich mit einem wichtigen Thema im Zusammenhang mit MeToo und seinen Auswirkungen. Der Rezensent fand einige humorvolle Anmerkungen und erkennt die Notwendigkeit einer angemessenen Untersuchung der angesprochenen Themen an.
Nachteile:Die Sprache ist übermäßig akademisch und schwer zu verstehen, voller schlechter Metaphern und umfangreicher Zitate ohne angemessene Daten. Der Analyse fehlt es an radikaler Tiefe, sie bietet kaum neue Erkenntnisse, konzentriert sich nur auf prominente Fälle und übersieht die Intersektionalität von Klasse, was sie elitär und performativ erscheinen lässt. Es gibt keine Argumente, die die Einbeziehung von Identitätsbewegungen unterstützen.
(basierend auf 1 Leserbewertungen)
Believability: Sexual Violence, Media, and the Politics of Doubt
Die #MeToo-Bewegung hat mehr Möglichkeiten für Frauen geschaffen, über sexuelle Übergriffe und Belästigung zu sprechen. Aber wir leben auch in einer Zeit, in der "Fake News" und "alternative Fakten" das Wesen der Wahrheit in Frage stellen. Wem glauben wir bei Fragen zu sexueller Gewalt und warum? Und wie ändern sich die Antworten, wenn die Idee der "Wahrheit" in Frage gestellt wird?
Dieses beunruhigende Paradoxon steht im Mittelpunkt dieses Buches. Das Zusammentreffen der #MeToo-Bewegung und der Krise der "Post-Wahrheit" wird genutzt, um die Erfahrungen von Frauen und People of Color zu untersuchen, deren Glaubwürdigkeit im Zusammenhang mit sexueller Gewalt oft in Zweifel gezogen wird. Banet-Weiser und Higgins bieten ein feministisches Überdenken der "Post-Wahrheit" an und verlagern den Blick von der Wahrheit auf die "Glaubwürdigkeit", um zu untersuchen, wie die geschlechtsspezifischen und rassistischen Logiken dieses Konzepts in der Medienkultur definiert und angefochten werden. Anhand der Analyse einer Vielzahl von Medientexten und -produkten, darunter Filme, Nachrichtenartikel, Social-Media-Kampagnen und tragbare Technologien, schlagen die Autoren vor, dass eine "Ökonomie der Glaubwürdigkeit" ein notwendiger Rahmen ist, um den Kontext zu verstehen, in dem öffentliche Angebote zur Wahrheit über sexuelle Gewalt gemacht, verhandelt und autorisiert werden. Believability hinterfragt diese Ökonomie als eine Ökonomie, in der mächtige weiße Männer historisch einen unverhältnismäßigen Einfluss ausgeübt haben - eine Ökonomie also, die zutiefst durch Geschlecht und Ethnie strukturiert ist.
Dieses Buch kommt zur rechten Zeit und ist ein provokanter Beitrag zu den wissenschaftlichen und populären Debatten über die Glaubwürdigkeit von Frauen, die über sexuelle Übergriffe sprechen. Es wird sowohl Wissenschaftler und Studenten der Sozial- und Geisteswissenschaften als auch allgemeine Leser ansprechen.