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Global Activism: Art and Conflict in the 21st Century
Dokumentation und Beschreibung der entstehenden „performativen Demokratie“, der ersten neuen Kunstform des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
Heute nimmt politischer Protest oft die Form spontaner, nicht-institutioneller Massenaktionen an. Die Massenproteste während des Arabischen Frühlings haben gezeigt, dass etablierte Machtsysteme - in diesem Fall die gegenseitige Unterstützung zwischen arabischen Diktatoren und westlichen Demokratien - unterbrochen werden können, zumindest für einen kurzen Moment in der Geschichte. Diese neuen Aktivistenbewegungen nutzen häufig Online-Medien, um ihre Botschaft zu verbreiten. Massendemonstrationen vom Tahrir-Platz in Kairo bis zum Taksim-Platz in Istanbul zeigen die Macht der vernetzten Kommunikation, um die „performative Demokratie“ voranzutreiben, in deren Mittelpunkt der Weltbürger steht. Die Kunst entwickelt sich zu einem öffentlichen Raum, in dem der Einzelne die Versprechen der verfassungsmäßigen und staatlichen Demokratie einfordern kann. Aktivismus könnte die erste neue Kunstform des einundzwanzigsten Jahrhunderts sein.
Global aCtIVISm (die Großbuchstaben bilden das lateinische Wort civis, das die Macht der Bürger betont) beschreibt und dokumentiert politisch inspirierte Kunst - globale Kunstpraktiken, die durch Aktionen, Demonstrationen und Performances im öffentlichen Raum auf Missstände aufmerksam machen und die Veränderung bestehender Verhältnisse fordern. Die Essays führender Denker - darunter Noam Chomsky, Antonio Negri, Peter Sloterdijk und Slavoj Zizek - befassen sich mit der neuen Rolle des Bürgers in der neuen performativen Demokratie. Den Essays folgen Abbildungen von Kunstobjekten, Illustrationen, Dokumenten und anderem Material (erstmals gezeigt in einer Ausstellung im ZKM Zentrum für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe) sowie Fallstudien von Künstlern und Aktivisten.
Essays von
Can Altay, Sruti Bala und Veronika Zangl, Tatiana Bazzichelli, Olaf Bertram-Nothnagel, Angela Bonadies, Robin Celikates, Korhan G s, Dietrich Hei enb ttel, Bruno Latour, Sarah Maske, Ugo Mattei, Graham Meikle, Andr Mesquita, Marcus Michaelsen, Walter D. Mignolo, MTL, Antonio Negri, Dimitris Papadopoulos, Vassilis Tsianos und Margarita Tsomou, Rita Raley, Arman und Arash T. Riahi, Martha Rosler, Peter Sloterdijk, Karl-Peter Sommermann, Guido Strack, Jackie Sumell, Zixue Tai, Tatiana Volkova, Christoph Wachter und Mathias Jud, Dan S. Wang und Sarah Augusta Lewison, Peter Weibel, Ahmad Zatari, Bo Zheng, Ragip Zik, Slavoj Zizek.
Interviews mit.
Ammar Abo Bakr und Ganzeer, Younes Belghazi und Hadeer Elmahdawy, Erdem G nd z, Joulia Strauss.