
Hard to Find God in D.C.
Hard to Find God in D. C.
ist eine Zusammenstellung von Gedichten, die die folgenschwere Reise durch die trüben Gewässer der Hauptstadt der Nation dokumentieren. Ich kam 2016 als Wegbereiterin aus Texas und verließ alles, was ich bisher kannte; das war ein ziemlicher Schock. Ich habe schon immer Gedichte als kathartisches Ventil geschrieben, um das auszudrücken, was ich mich nicht traue, in Worten oder Taten zu teilen.
Bei meiner Ankunft wurde ich Zeuge einer Vielzahl von Unterschieden, die meinen Glauben und meine Einstellung nicht nur zum Leben, sondern auch zu Gott neu ausrichteten.
Im Süden war die Kirche immer dafür bekannt, der Fels in der Brandung zu sein und durch den Glauben an den Allmächtigen den Weg zum Wohlstand zu ebnen. Der Neubeginn in Washington bedeutete, dass man zu einem Kleinkind wurde, denn es gab so viel zu verarbeiten und wenig Zeit zum Nachdenken.
Diese Unschuld führte dazu, dass Ablenkungen die Oberhand gewannen und die unverfälschte Essenz, die ich einst für unbesiegbar hielt, in den Schatten stellten. Ich fand mich ständig in und außerhalb des Empfangs mit Ihm, der immer die Laterne meiner Ausgrabungen war. Beim Durchlesen meiner Gedichte schien sich ein Thema herauszukristallisieren, das sich um diese Suche nach Antworten drehte; dieser Tango mit meiner Spiritualität.
Aber wenn der verbotene Tanz erlaubt ist und die gesetzlose Menge sich tummelt, kann man nicht anders, als mit dem Kopf im Rhythmus zu nicken; langsam aber sicher ertrinke ich in der Musik, bis ich ganz in mich eingetaucht bin. Ich fühlte mich befreit und doch verloren. Frei und doch fiktiv.
Hard to Find God in D. C.
handelt von meinem Versuch, der Welt durch eine Sprache, die selbst ich manchmal nicht verstehe, einen Sinn zu geben.