Bewertung:

Sarah Coakleys Band über trinitarische Theologie wird für seine innovativen Einsichten und seine tiefgreifende Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Themen wie Gender und Sexualität gelobt, die einen kontemplativen Ansatz zum Verständnis der Trinität darstellen. Während einige Leserinnen und Leser den Text als tiefgründig und transformativ empfinden, kritisieren andere, dass er zu komplex ist, es ihm an Klarheit mangelt und traditionelle Lehren mitunter zweideutig behandelt werden. Die akademische Strenge des Buches wird ebenso anerkannt wie die Sorge, dass es Leser ohne einen soliden theologischen Hintergrund abschrecken könnte.
Vorteile:⬤ Kreative und originelle Einblicke in die trinitarische Theologie.
⬤ geht auf zeitgenössische Themen wie Geschlecht und Sexualität in einer durchdachten Weise ein.
⬤ Ermutigt zu einem tieferen Verständnis des kontemplativen Gebets als integraler Bestandteil der Theologie.
⬤ Bietet umfangreiche Bibliographien für weitere Studien.
⬤ Zugänglicher und ansprechender Schreibstil für Gelehrte und Kontemplative gleichermassen.
⬤ Einige Leser empfinden das Buch als dicht und anspruchsvoll, möglicherweise unzugänglich für diejenigen, die keinen theologischen Hintergrund haben.
⬤ Kritik an der fehlenden systematischen Struktur und der manchmal unklaren Darstellung von Schlüsselkonzepten.
⬤ Bedenken, dass Coakleys Interpretationen sich zu stark auf feministische Perspektiven stützen und traditionelle Lehren in den Hintergrund treten.
⬤ Einige Aspekte wirken veraltet oder gehen nicht vollständig auf die modernen Gender-Theorien ein.
(basierend auf 32 Leserbewertungen)
God, Sexuality, and the Self
Gott, Sexualität und das Selbst ist ein neuer Ansatz in der systematischen Theologie.
Sarah Coakley lädt den Leser ein, die Beziehung zwischen sexuellem Verlangen und dem Verlangen nach Gott neu zu begreifen und - durch die Linse der Gebetspraxis - die intrinsische Verbindung dieser Beziehung zu einer Theologie der Trinität darzustellen. Ziel ist es, das anspruchsvolle asketische Unterfangen des Gebets mit der Wiedergewinnung verlorener und vernachlässigter Materialien aus der Tradition zu verbinden und so die lehrmäßige Reflexion sowohl imaginativ als auch spirituell neu zu beleben.
Was dabei herauskommt, ist eine Vision der menschlichen Sehnsucht nach dem dreieinigen Gott, die sowohl kantig als auch überzeugend ist: Coakleys "theologie totale" stellt gängige Schibboleths zu "Sexualität" und "Geschlecht" in Frage und zeigt damit einen Weg aus den derzeitigen destruktiven Sackgassen der Kirchen auf. Das Buch ist klar und verständlich geschrieben und wird für alle Gelehrten und Theologiestudenten von großem Interesse sein.