Bewertung:
Das Buch „Gott und der Staat“ von Michail Bakunin enthält eine radikale Kritik der Religion und ihrer Beziehung zur Autorität, insbesondere zum Staat. Es bietet zwar schlagkräftige Argumente gegen die Unterdrückung durch religiöse und staatliche Mächte, doch der Schreibstil wird als dicht und manchmal verworren beschrieben. Die Leser schätzen den historischen Kontext und die philosophischen Einsichten, kritisieren aber den Mangel an praktischen Lösungen und die Qualität bestimmter Ausgaben des Buches.
Vorteile:⬤ Bietet eine umfassende Kritik der Religion und ihrer Unterdrückung durch den Staat.
⬤ Bietet interessante historische und philosophische Perspektiven, insbesondere für diejenigen, die Anarchismus oder Politikwissenschaft studieren.
⬤ Regt zum Nachdenken und zur Diskussion über Autorität, Idealismus und Freiheit an.
⬤ Einige Ausgaben sind gut gestaltet und optisch ansprechend.
⬤ Der Schreibstil wird oft als schwerfällig, abschweifend und schwer verständlich beschrieben.
⬤ Es fehlt an praktischen Lösungen für die Einführung von Anarchie oder einer klassenlosen Gesellschaft.
⬤ Einige Ausgaben leiden unter schlechter Qualität, einschließlich Tippfehlern und Fehlübersetzungen.
⬤ Einige Leser äußern ihre Enttäuschung über das Fehlen klarer Erklärungen zum Anarchismus und über den unvollendeten Charakter des Textes.
(basierend auf 49 Leserbewertungen)
God and the State
Unter den Begründern des modernen philosophischen Anarchismus im 19. Jahrhundert ist keiner wichtiger als Michael Bakunin (1814-76).
Als Sohn des russischen Adels verzichtete er aus Protest gegen die zaristische Unterdrückung auf seinen erblichen Rang und floh nach Westeuropa. Als schillernde, charismatische Persönlichkeit wurde Bakunin schnell zur zentralen Figur der anarchistischen Bewegung, und alle Beteiligten bauten entweder auf seinen Ideen auf oder reagierten auf sie. Doch trotz der Kraft seiner Ideen war Bakunin in erster Linie ein Mann der Tat, und er schrieb wenig.
Sein einziges Hauptwerk, Gott und der Staat, blieb unvollendet, obwohl es der Torso eines Giganten ist. Gott und der Staat" ist seit Generationen ein grundlegendes anarchistisches und radikales Dokument.
Es ist eine der klarsten Aussagen der anarchistischen Geschichtsphilosophie: Religion ist von ihrem Wesen her eine Verarmung, Versklavung und Vernichtung der Menschheit. Sie ist die Waffe des Staates.
Sie muss zerschlagen werden, so Bakunin, bevor das Recht auf Selbstbestimmung möglich ist. Als Einführung in das anarchistische Denken, als Manifest des Atheismus oder als Zusammenfassung der Gedanken Bakunins bleibt Gott und der Staat eine bewusstseinsöffnende Erfahrung, selbst für diejenigen, die mit seiner Prämisse grundsätzlich nicht einverstanden sind.
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Letzte Änderung: 2024.11.13 22:11 (GMT)