Bewertung:

Oliver Crisps „Konstruktive chalkedonische Theologie“ bietet eine umfassende Analyse und Verteidigung der chalkedonischen Christologie und geht dabei auf die zeitgenössischen Herausforderungen an die klassischen Ansichten ein, wie z. B. die Konzepte der menschlichen Natur Christi, der Kenosis und der nicht-inkarnatorischen Theologien. Das Buch ist in zwei Hälften gegliedert: Die erste legt die Grundlagen der chalkedonischen Lehre dar, während die zweite sich mit verschiedenen modernen Kritiken auseinandersetzt. Auch wenn manche Leser es als etwas komplex empfinden, wird es für seine Klarheit und Tiefe gelobt.
Vorteile:⬤ Klare und methodische Verteidigung der chalkedonischen Christologie.
⬤ setzt sich effektiv mit zeitgenössischen theologischen Fragen auseinander und kritisiert sie.
⬤ Logisch und klar formulierte Texte, die sowohl Theologiestudenten als auch erfahrene Theologen ansprechen.
⬤ Prägnante Essays, die den Leser mitreißen und theologische Diskussionen oft unter 200 Seiten halten.
⬤ Ausgezeichnete historische Zusammenfassungen und Verweise auf alternative Theorien verbessern das Verständnis.
⬤ Einige Teile könnten für Gelegenheitsleser zu komplex oder zu kompliziert sein.
⬤ Setzt ein gewisses Maß an theologischem Wissen voraus; für Personen ohne formale theologische Ausbildung ist das Buch möglicherweise nicht leicht zugänglich.
⬤ Einige Leser finden die Einbeziehung bestimmter Figuren, wie John Hick, etwas deplatziert oder irrelevant für die Hauptargumente.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Divinity and Humanity: The Incarnation Reconsidered
Die Lehre von der Inkarnation ist das Herzstück des Christentums.
Doch die Vorstellung, dass "Gott in Christus war", ist in der modernen Theologie zu einem vieldiskutierten Thema geworden. Oliver Crisp geht auf sechs Schlüsselfragen der Inkarnation ein und verteidigt eine solide Version der Lehre, die der klassischen Christologie entspricht.
Er untersucht die Perichorese, die gegenseitige Durchdringung, sowohl in Bezug auf die Inkarnation als auch auf die Trinität. In zwei Kapiteln befasst sich Crisp mit der menschlichen Natur Christi und argumentiert dann gegen die von einigen zeitgenössischen Theologen vertretene Ansicht, dass Christus eine gefallene menschliche Natur hatte. Er befasst sich mit dem Begriff der göttlichen Kenosis oder Selbstentäußerung und erörtert die nicht inkarnatorische Christologie, wobei er sich auf die Arbeit von John Hick konzentriert.
Diese Sichtweise leugnet, dass Christus der fleischgewordene Gott ist, und betrachtet ihn in erster Linie als ein moralisches Vorbild, das es nachzuahmen gilt. Crisp lehnt diese alternative Darstellung des Wesens der Christologie ab.