Bewertung:

Die Kritiken zu dem Buch über Grace Coolidge sind gemischt. Während es einigen Lesern als leichte Lektüre gefiel, kritisierten viele, dass es an Tiefe und ernsthafter Recherche mangelt und keine neuen Einblicke in Coolidges Leben oder Charakter bietet.
Vorteile:⬤ Gut für leichte Lektüre
⬤ zugänglich für Gelegenheitsleser
⬤ einige fanden es unterhaltsam.
⬤ Es fehlt an neuen Informationen und seriöser Recherche
⬤ schlecht dokumentiert
⬤ enthält Ungenauigkeiten
⬤ geht nicht tief in das Leben der Person ein
⬤ enttäuschend für diejenigen, die eine umfassende Biografie suchen.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Grace Coolidge: The People's Lady in Silent Cal's White House
Als Grace Anna Goodhue 1905 Calvin Coolidge heiratete, dachte sie, dass eine Ehe nur selten zwei Menschen mit so unterschiedlichen Temperamenten und Geschmäckern zusammenbringt. Grace war warmherzig und lebhaft, ihr Mann dagegen mürrisch und wortkarg, und sollte in den kommenden Jahren einen Kontrast zu Calvin bilden. Doch wie Robert Ferrell zeigt, sicherte ihre Ehe den Aufstieg ihres Mannes in ein hohes Amt.
Ferrell konzentriert sich auf Grace Coolidges Jahre im Weißen Haus (1923-1929). Obwohl der Präsident sein Bestes tat, um sie im Zaum zu halten - er verbot ihr sogar, sich zu öffentlichen Themen zu äußern -, wurde Grace schnell zu einer der beliebtesten und stilvollsten First Ladies. Sie gehörte zu den bestgekleideten Frauen ihrer Zeit (bekanntlich in Rot) und wurde zur Modeführerin der Nation. Außerdem öffnete sie das Weiße Haus für die Öffentlichkeit, veranstaltete dort Musicals und setzte sich für Gehörlose und Behinderte ein - und das alles, obwohl ihr Ehemann sie nicht gerade unterstützte. Ferrell erzählt, wie sie all das geschafft hat, und wie sie über die Jahre hinweg Kraft in ihrer Herkunft aus Burlington, ihrer Familie und ihrem Glauben fand.
In diesem lebendigen Buch liefert Ferrell eine scharfsinnige und oft bewegende Darstellung von Grace Coolidge. Von seinem aufschlussreichen Porträt ihrer Wurzeln in Vermont bis hin zu einer freimütigen Einschätzung der Coolidges und ihrer Söhne bietet er eine neue Perspektive auf eine viel bewunderte Frau, die vielleicht das größte politische Kapital ihres Mannes war.
Ferrell nimmt die Leser auch mit in die angespannte Ehe von Grace mit dem bekanntlich wortkargen Präsidenten, der seine Frau über seine politischen und persönlichen Pläne im Unklaren ließ. Er bietet einen viel subtileren Blick auf die Coolidges und ihre Beziehung in der Öffentlichkeit, als wir ihn bisher kannten, und wirft ein neues Licht darauf, wie sie es schaffte, mit seinem jähzornigen Temperament umzugehen - und wie die Ehe schließlich über Schwierigkeiten triumphierte, die Calvin allein nicht hätte bewältigen können.
Ferrells abwechselnd charmante und analytische Erzählung vermittelt den Lesern ein wirkliches Bild von Grace Coolidge als Mensch und als Beitrag zum historischen Erbe der Präsidentengattinnen. Denn sie hat mehr getan, als nur ein ruhiges Weißes Haus zu beleben - sie hat den Ton für eine ganze Nation und für künftige First Ladies vorgegeben.