Bewertung:

Michael Bishops „Count Geiger's Blues“ ist eine heitere, aber dennoch aufschlussreiche Satire auf die Superheldenkultur, in der Themen wie Identität und Populärkultur anhand der Geschichte von Xavier Thaxton, einem Kunstredakteur, der sich in einen Superhelden verwandelt, untersucht werden. Während das Buch für seinen unterhaltsamen Schreibstil und die Entwicklung der Charaktere gelobt wird, fanden einige Leser das abrupte Ende unbefriedigend.
Vorteile:⬤ Fesselnde und unterhaltsame Lektüre.
⬤ Reichhaltige Charakterentwicklung und starke Themen.
⬤ Nachdenklich stimmende Satire auf das Superhelden-Genre, ähnlich wie bei 'Watchmen'.
⬤ Außergewöhnlicher Schreibstil, der kulturelle Einsichten widerspiegelt.
⬤ Abruptes Ende, das die Leser unbefriedigt lassen könnte.
⬤ Mangelnde Anerkennung oder Anziehungskraft trotz seiner Qualität.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Count Geiger's Blues
Count Geiger's Blues folgt den Abenteuern von Xavier Thaxton, Kulturredakteur einer großen Südstaaten-Tageszeitung namens Salonika Urbanite. Thaxton hält sich für einen überlegenen Menschen.
Sein ästhetischer Anspruch ist so hoch, dass er Superhelden als popkulturellen Schwachsinn, Rockmusik als hörbaren Müll und Seifenopern als verachtenswerte Ausgeburten von Drehbuchkomitees betrachtet. Beim Nacktbaden in einem mit radioaktiven Abfällen verseuchten Pool wird Thaxton von seinen eigenen Superkräften heimgesucht und wird zu dem, was er am meisten verachtet.
Eine durch die Strahlung hervorgerufene Krankheit, das Philister-Syndrom, zwingt ihn dazu, die Rolle des Comic-Helden Graf Geiger anzunehmen, um die karriere- und sogar lebensbedrohlichen Symptome zu lindern. Michael Bishops Count Geiger Blues, ein Roman mit intellektuellem Tiefgang und selbstironischem Kitsch, ist wie kein anderer eine Auseinandersetzung mit Superhelden: ein ausgelassener Streifzug durch die Hoch- und Niedrigkultur, der die Wechselfälle und Tragödien des Alltagslebens für ernsthafte Lacher und echten Herzschmerz nutzt.